
Berghilfe unterstützte im Wallis viele ProjekteSolarprojekte, Wildtiere, Suonen und eine Turnhalle unterstützt
Bei der letztjährigen Unterstützung der Schweizer Berghilfe flossen auch Gelder in den Kanton Wallis.
Ziemlich genau die Hälfte der im Jahr 2024 unterstützten Walliser Projekte lagen im Oberwallis (19 Oberwalliser Projekte – von total 39 im gesamten Kanton Wallis) erklärt Killian Gasser von der Medienstelle der Berghilfe auf Anfrage von Walliser Zeitung.
Von den 19 unterstützten Projekten im Oberwallis stammten fünf Projekte aus dem Impulsprogramm Solar, welches die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Betriebsgebäuden im Berggebiet förderte, da diese in der Höhe aufgrund der Lage (im Winter oft über der Nebelgrenze) besonders effizient sind und die Betriebsrechnungen langfristig entlasten.
Ein konkretes, im Jahr 2024 unterstütztes Projekt außerhalb der „klassischen“ Hilfe für landwirtschaftliche Betriebe war der Verein Wildscheunen Eischoll, den die Berghilfe bei Umbau, Renovation und Ausstattung von 3 Scheunen zum Thema Wildtiere im Rahmen des Suonenwegs „Alti Suon“ unterstützt hat.
Als weiteres, beispielhaftes Projekt unterstützte die Berghilfe z.B. den Umbau der Dreifachturnhalle des Sport-Resorts Fiesch, welche im 2024 energetisch saniert wurde. Die unterstützte Genossenschaft Feriendorf Fiesch ist eine wichtige Arbeitgeberin für die Region und schafft eine hohe, auch indirekte Wertschöpfung in der Region.
Die Schweizer Berghilfe unterstützte im Jahr 2024 insgesamt 1030 zukunftsgerichtete Projekte im Berggebiet. Das waren 196 mehr als im Jahr 2023 und so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Stiftung. Dementsprechend stieg auch die Unterstützungsleistung von 39,8 Millionen Franken im Jahr 2023 auf 45 Millionen Franken im Jahr 2024.
Diese deutliche Erhöhung hängt insbesondere mit dem befristeten Impulsprogramm Solar zusammen, das von April 2023 bis Dezember 2024 lief. «Wir merkten vor allem im Verlauf des Jahres 2024 deutlich, dass das Impulsprogramm auf große Resonanz im Berggebiet gestoßen war», sagt Kurt Zgraggen, Geschäftsführer der Schweizer Berghilfe.
Während die Anzahl der regulär unterstützten Projekte im Jahr 2024 mit 536 praktisch unverändert blieb (Vorjahr: 553 Projekte), stiegen die Projekte im Impulsprogramm Solar auf 494 (Vorjahr: 281 Projekte).
Tiefere Energiekosten und zusätzliches Einkommen
Im Rahmen des Impulsprogramms Solar unterstützte die Berghilfe bis Ende 2024 Kleinunternehmen in den Berggebieten beim Bau von Solaranlagen auf bestehenden Betriebsgebäuden. Im Jahr 2024 erhielten geplante Solarprojekte so rund 13,8 Millionen Franken Unterstützung der Schweizer Berghilfe (Vorjahr: 8,3 Mio. Franken). Beatrice Zanella, Leiterin Projekte und Partnerschaften bei der Berghilfe, sagt: «Diese Betriebe können nun einen Standortvorteil gegenüber dem Unterland gezielt nutzen: die höhere Anzahl Sonnenstunden. Aus den Investitionen der Betriebe resultieren so langfristig tiefere Energiekosten und zusätzliche Einkommensquellen.»
Hohe Treue der Spender
Die Spenden und Zuwendungen aus Erbschaften an die Schweizer Berghilfe betrugen im Jahr 2024 insgesamt 27,2 Millionen Franken (Vorjahr: 36,3 Mio. Franken). Die Spenden lagen mit 13,5 Millionen Franken knapp über dem Vorjahresniveau von 13,4 Millionen Franken.
Die Erträge aus Nachlässen waren mit rund 13,7 Millionen Franken nur rund halb so hoch wie im Vorjahr mit 22,9 Millionen Franken. «Das beunruhigt uns nicht», sagt Eva Jaisli, Präsidentin des Stiftungsrats der Schweizer Berghilfe. «Die Erträge aus Nachlässen unterliegen erfahrungsgemäß starken Schwankungen – im Vorjahr waren sie überdurchschnittlich hoch. Wir sehen die hohe Treue unserer Spenderinnen und Spender. Sie ist für uns ein Zeichen großen Vertrauens und freut uns enorm.»
(pd, rm)