
Bergsturz Blatten: Armee vor Ort aber sie hat keine „Aufgaben zugewiesen“ bekommenZu riskant: Armee darf in Blatten immer noch nicht helfen
Die Armee ist vor Ort. Aber sie darf weiterhin nicht helfen. Es sei zu riskant, so beurteilt offenbar der regionale Führungsstab Lötschental die Lage.
Geschätzte drei Millionen Kubikmeter Eis und Schutt haben einen Grossteil der Gemeinde Blatten unter sich begraben. Nun staut sich die Lonza. Häuser, die bisher unversehrt geblieben sind, stehen nun im Wasser. Es besteht die Gefahr von Erosionen im Flußbett der Lonza.
Die Armee stellt sicher, daß den zivilen Führungsorganen im Raum Blatten (VS) die Mittel zur Bewältigung der Katastrophe langfristig zur Verfügung stehen.

Dazu verbleibt das nötige Material vor Ort, um bei Bedarf rasch eingesetzt werden zu können. Die Armeeangehörigen kehren zur weiteren Einsatzvorbereitung, und um ihre Ausbildung zu vertiefen, in den Bereitstellungsraum zurück – stets bereit, jederzeit mit hoher Verfügbarkeit einzugreifen.
Armee darf nicht helfen, aber übt zukünftige Einsätze
Die Armee bleibt in den zivilen Führungsstäben, die für den Einsatz im Katastrophengebiet des Erdrutsches von Blatten (VS) verantwortlich sind, präsent.
Derzeit läßt die Lage noch keinen physischen Einsatz im vom Bergsturz betroffenen Gebiet zu.
Die Lage werde weiterhin genau beobachtet und die Möglichkeit eines militärischen Einsatzes werden laufend mit den Krisenstäben des Lötschentals und des Kantons Wallis besprochen, so das VBS.

Armee zieht Truppen in Bereitstellungsraum zurückIn Absprache mit den Krisenstäben zieht die Armee ihre Truppen in den Bereitstellungsraum zurück, wobei ein hoher Bereitschaftsgrad aufrechterhalten wird.
Die Truppen bereiten sich dort auf mögliche Einsätze vor und trainieren Rettungstechniken, den Umgang mit Wasserpumpen, Baggern und weiteren Räumungsmitteln, sowie mit Beleuchtungsmaterial.
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Meßarbeiten und Verkehrsregelung werden jetzt von zivilen Einsatzkräften übernommen
Nicht einmal mehr Meßarbeiten führt die Armee jetzt durch: Die bisher durch Armeeangehörige übernommenen Aufgaben im Bereich der Geländebeobachtung und auch die in der Verkehrsregelung werden ab dem heutigen Donnerstag des 5. Juni 2025 von zivilen Organen übernommen.
Der militärische Einsatzstab der Territorialdivision 1 bleibt weiterhin vor Ort.

Technische Mittel bleiben vor Ort – hohe Einsatzbereitschaft gewährleistet
Ebenfalls im Einsatzraum verbleiben die schweren Räumungsgeräte der Armee, um bei Bedarf rasch einsatzbereit zu sein. Auch die Luftwaffe bleibt in erhöhter Bereitschaft, um bei Bedarf Material- oder Personentransporte durchzuführen.
Damit stellt die Armee ihre langfristige Einsatzbereitschaft für kurzfristige Unterstützungsleistungen zugunsten der zivilen Behörden im Kanton Wallis und in der gesamten Schweiz sicher – sofern konkrete Aufgaben zugewiesen werden und sobald es die Lage erlaubt.
(pd, rm)
(Fotos: VBS, Gian-Luca Weidinger)