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Bernard Rappaz tritt erneut in Hungerstreik

Bernard Rappaz tritt erneut in Hungerstreik

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Schon 2010 trat Bernard Rappaz in Hungerstreiks und sogar das Parlament beschäftigte sich in der Folge damit. Der Staat Wallis überlegte damals, ihn zwangs-zu-ernähren.

Diesmal geht es um eine KESB-Maßnahme bzw. einen Entscheid der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb in Sitten.

Der als streitbarer Hanfbauer bekannt-gewordene Rappaz protestiert damit gegen den Behördenentscheid, drei Kinder umzuplatzieren, von denen zwei seine Patenkinder sind.

Die KESB Sitten hat somit ein 11-jähriges Mädchen und ihre beiden 24 Monate alten Zwillingshalbbrüder in einem Heim bzw. bei einer Pflegefamilie untergebracht. Diese Situation besteht seit dem 13. August und hat sich seither nicht verändert.

In einem Video, Facebook-Konto gepostet hat, erklärt er, daß er „dafür kämpft, daß diese Familie nicht vom Staat Wallis zerstört wird“. Und äußert:
„Ich habe nie ein Problem bemerkt“

„Ich besuche meine Patenkinder, jede Woche, meistens unangekündigt. Nie, ich betone nie, habe ich auch nur das geringste Problem bemerkt, weder gesundheitlicher Art noch in Bezug auf die Ernährung oder die Beziehungen. Diese Kinder sind glücklich und das spürt man“, meint der 68-jährige Bürger von Saxon.

Auf Facebook hat er ein Titelbild und Video mit seinen beiden Patenkindern. (Bildausriß oben)

Rückblende zum früheren Hungerstreik von Bernard Rappaz:

Bernard Rappaz wurde wegen seinem Einsatz für Hanfliberalisierung in Haft gesetzt und trat damals schon in den Hungerstreik. Er hatte schon in den 70er-Jahren für sich den Hanfanbau entdeckt. Rappaz wurde Anfang 2014 frühzeitig aus der Haft entlassen. Während der Haft nahm man ihm den Hof weg und verkaufte ihn. Damals sagte er dem Tagesanzeiger:
„Der Staat hat meinen Hof und mein Land verkauft und mit dem Erlös meine Schulden getilgt. Heute bin ich arbeitslos und lebe von der So­zialhilfe – zum ersten Mal in meinem Leben“.

(rm)

 

SW
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