
Bevölkerungsschutz: Umsetzung von neuen sogenannten Notfalltreffpunkten auch im Wallis
Erstaunlich: Bisher kam die Schweiz ohne Notfalltreffpunkte aus, nicht einmal während des zweiten Weltkrieges hatte es sie gegeben.
Nun werden solche Notfalltreffpunkte in allen Kantonen eingerichtet. Dies für den Fall, daß die Kommunikation gänzlich ausfalle.
Der Kanton Wallis verfügt ab Februar 2024 über 250 Notfalltreffpunkte, die im ganzen Kanton verteilt sind.
Im Krisenfall könne alle Gemeinden ihrer Bevölkerung mindestens einen NTP zur Verfügung stellen, der als Treffpunkt für alle Menschen, die Hilfe benötigen, fungiert.
Dort soll man hinlaufen, wenn zum Beispiel das Telefonnetz nicht mehr funktioniert und man Hilfe oder Informationen braucht.

Ein NTP ermögliche es, die Bevölkerung in verschiedenen Situationen, wie zum Beispiel bei Erdbeben oder Stromausfällen, zu informieren und ihr Hilfe zukommen zu lassen.
Der Kanton Wallis führt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden im gesamten Kantonsgebiet sogenannte Notfalltreffpunkte ein. Ziel ist es, der Bevölkerung ab Februar 2024 im Falle von Katastrophen und Notsituationen 250 Notfalltreffpunkte zur Verfügung zu stellen. An den Notfalltreffpunkten erhält die Bevölkerung Hilfe und wichtige Informationen zur Situation vor Ort.

In Krisensituationen können alle, die Hilfe benötigen, einen Notfalltreffpunkt aufsuchen.
Bei längeren Ausfällen der Telekommunikationsmittel können am Notfalltreffpunkt auch Notrufe getätigt werden.
Notfalltreffpunkte sind in allen Gemeinden des Kantons vorgesehen. Sie sind leicht zugänglich und befinden sich in der Regel in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Turnhallen oder Mehrzweckhallen.
Die Standorte sind so gewählt, daß sie für die Mehrheit der Bevölkerung schnell erreichbar sind, sei es zu Fuß, mit dem Velo oder Auto.
Alle Notfalltreffpunkte sind auf www.Notfalltreffpunkt.ch zu finden.
Der Kanton unterstützt die Gemeinden bei der Vorbereitung der Notfalltreffpunkte, unter anderem mit einer Webseite, Beschilderungsmaterial und dem Polycom-Funksystem, der Betrieb der Notfalltreffpunkte liegt jedoch in der Verantwortung der Gemeinden.
Der Zivilschutz kann die Gemeinden je nach Bedarf und Verfügbarkeit unterstützen, um den Betrieb der Notfalltreffpunkte dauerhaft zu gewährleisten.
Verhaltensanweisungen
Der Kanton stellt den Gemeinden und der Bevölkerung auf der Webseite www.VS.ch/de/web/sscm/documentation Informationsmaterial zur Verfügung, mit Angaben zum nächstgelegenen Notfalltreffpunkt, welche Hilfe sie dort erhalten und Verhaltensanweisungen vor und während Krisensituationen.
Weitere Informationen und Tipps finden Sie auch auf der Alertswiss-Webseite und auf den Teletext-Seiten 680 und 681 von SRF. Die Alertswiss-Applikation ist kostenlos erhältlich, allerdings nicht für freie, z. B. auf Linux basierende Betriebssysteme, sondern nur für die Betriebssysteme Android des Google-Konzerns (Alphabet-Konzern) und IOS des Apple-Konzerns erhältlich.
Wie unsicher gerade in Krisensituationen diese Betriebssysteme sein können zeigten die jüngten Häckerattacken auf Gemeinden oder sogar das EFD.
(pd, rm)
(Fotos: Sédrik Nemeth)