
Bilanz 2021 der Abwasserreinigung im Wallis
Die Reinigungsleistung der Walliser ARA war im vergangenen Jahr „insgesamt positiv“, so die Dienststelle für Umwelt.
Mehrere ARA-Projekte zur Verbesserung der Abwasserreinigung wurden gestartet.
Somit werden die Bemühungen zur Modernisierung der Abwassernetze fortgesetzt, bleiben aber eine langfristige Herausforderung.
Der ARA-Jahresbericht 2021 wurde den Gemeinden und ARA-Betreibern vorgestellt sowie mit ihnen diskutiert.
Die Bilanz der Abwasserreinigung im Wallis zeigt die Leistung der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) und ihre Auswirkungen auf Gewässer. Im Jahr 2021 sind die Jahresdurchschnittswerte der eingeleiteten Frachten und der Reinigungsleistung insgesamt zufriedenstellend.
Auf Schweizer Ebene sind Gesetzesänderungen im Gange, die eine deutlich stärkere Reinigung unserer Abwässer ermöglichen werden, um den Eintrag von Stickstoff und Mikroverunreinigungen in die Oberflächengewässer zu verringern.
Dies bedeutet, daß weiterhin in Kläranlagen investiert werden muß, um auch in Zukunft eine sehr gute Qualität unserer Oberflächengewässer zu gewährleisten.
Zu diesem Zweck wurden bereits mehrere neue ARA-Projekte in Angriff genommen oder befinden sich in der Planungsphase. Dabei handelt es sich beispielsweise um Kapazitätserweiterungen, neue Behandlungsverfahren, unter anderem für Mikroverunreinigungen, oder um den Anschluß an eine größere ARA.
Die Bemühungen zur Modernisierung der Kanalisationsnetze werden fortgesetzt und bleiben eine langfristige Herausforderung, so die Dienststelle für Umwelt weiter, und: In diesem Bereich ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Kanton ein zentrales Element, um die besten Lösungen umzusetzen.
Zuviel sauberes „Fremdwassser“
Viele Kanalisationsnetze enthalten noch immer zu viel „Fremdwasser“. Als Fremdwasser wird unverschmutztes Wasser bezeichnet, das via Kanalisation den Abwasserreinigungsanlagen (ARA) zugeführt wird.
So müßten weitere Anstrengungen unternommen werden, um deren Anteil zu verringern, so die Dienststelle, die erläutert, daß Wasser auch mit Strom zu tun hat:
Dies diene nicht nur der Verbesserung der Reinigungsleistung, sondern auch der Senkung des Stromverbrauchs angesichts steigender Energiepreise und einer möglichen Strommangellage im Winter, die sich auf die Qualität unseres Oberflächenwassers auswirken könnte.