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Kanton will weitere Wölfe schießen: reaktive und proaktive Wolfs-"Regulierung"
Bilanz 2024/2025 der Präsenz und der Regulierung des Wolfs im WallisKanton will weitere Wölfe schießen: reaktive und proaktive Wolfs-"Regulierung"

Bilanz 2024/2025 der Präsenz und der Regulierung des Wolfs im Wallis

Kanton will weitere Wölfe schießen: reaktive und proaktive Wolfs-"Regulierung"
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Die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) zieht Bilanz über die Präsenz und die Regulierung des Wolfs im Wallis.

Im Jahr 2024 wurden 61 Wölfe im Kanton formell identifiziert, darunter 36 neue Individuen.

Von der DJFW wurden 11 Rudel, davon 9 mit Reproduktion bestätigt.

Insgesamt wurden auf dem gesamten Kantonsgebiet bei 112 Angriffen 341 Nutztiere getötet, was allerdings weitaus weniger ist, als Nutztiere bei Unfällen ums Leben kommen.

Der Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), Frédéric Favre, ordnete zwei Einzelabschüsse an, die zur Entnahme eines Individuums durch die Berufswildhüter führten.

In 4 Monaten 34 Wölfe getötet

Im Rahmen der proaktiven Regulierung wurden vom 1. September 2024 bis zum 31. Januar 2025 weitere 34 Wölfe getötet. Wobei die Wolfsjagd sehr begehrt ist. Über 1.300 Jäger machten die Ausbildung, die den Abschuß von Wölfen erlaubt (Walliser Zeitung berichtete).

Im Jahr 2024 über 61 Wölfe geschossen

Im Jahr 2024 wurden 61 Wölfe (28 Weibchen, 31 Männchen und 2 unbestimmtes Individuum; 71 im Jahr 2023) durch DNA-Analysen formell identifiziert, darunter 36 neue Individuen.

Von der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) wurden 11 Rudel (2 grenzüberschreitend), davon 9 mit Reproduktion bestätigt.

Im Jahr 2024 wurden 341 Nutztiere vom Wolf getötet, davon 265 im Oberwallis (bei 79 Angriffen) und 76 im Unterwallis (bei 33 Angriffen). Im Rahmen der reaktiven Wolfsregulierung wurden zwei Einzelabschußbewilligungen in der Region Goms-Aletsch durch den Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) Frédéric Favre erteilt, nachdem die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt waren.

Entschädigungen

Die Entschädigung von Nutztierrissen infolge eines Großraubtierangriffs beläuft sich fürs Jahr 2024 auf rund 227’000 Franken (210’000 Franken im Jahr 2023). Im Jahr 2024 wurden mehr als 16’400 Arbeitsstunden für das Wolfsmanagement und die Wolfsregulierung aufgewendet (14’500 Stunden im Jahr 2023).

„Proaktive Regulierung“

Der Kanton regulierte auch proaktiv die Bestände von Wolfsrudeln gemäß der Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (JSV) von 2023. Ziel war es, Konflikte in Problemgebieten zu minimieren, in denen Wölfe Schutzmassnahmen für Nutztierherden umgehen, eine Gefahr für den Menschen darstellen und/oder regionale Bestände von wildlebenden Huftieren gefährden.

So beantragte die DJFW beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Bewilligung für die vollständige Entnahme von fünf Rudeln. Das BAFU hat die Bewilligung für diese fünf Rudel erteilt, d.h. für die Rudel Nanz, Augstbord, Hérens-Mandelon, Les Toules und Nendaz-Isérables.

Alle Individuen, die sich innerhalb den fünf vom BAFU bewilligten Abschußperimetern befanden, durften während der proaktiven Regulierungsperiode erlegt werden. So wurden vom 1. September 2024 bis zum 31. Januar 2025 34 Wölfe in diesen fünf bewilligten Gebieten entnommen (9 im Streifgebiet des Nanz-Rudels; 8 im Streifgebiet des Augstbord-Rudels; 3 im Streifgebiet des Hérens-Mandelon-Rudels; 6 im Streifgebiet des Les Toules-Rudels; 8 im Streifgebiet des Nendaz-Isérables-Rudels).

Berufswildhüter mit 27 Abschüssen, Jäger nur 7

Obwohl über 1.300 Personen die Ausbildung für Wolfsabschüsse machten, waren die Berufswildhüter diejenigen, die am meisten Wölfe schossen. Insgesamt wurden 27 Abschüsse von Berufswildhütern durchgeführt, so die Dienststelle.

Diese wurden begleitet von einer Unterstützungsgruppe Jagd (UGJ), bestehend aus spezialisierten Jägern unter der Verantwortung der DJFW.

Die befugten Jäger ihrerseits führten 7 Abschüsse im Rahmen der ordentlichen Jagd durch. Diese Jäger sowie die Mitglieder der UGJ waren im August 2024 speziell dafür ausgebildet worden.

Kanton will weitere Wölfe schießen

Gemäß der neuen JSV, die am 1. Februar 2025 in kraft trat, wird der Kanton Wallis die reaktive (Juni bis August) und proaktive (September bis Januar) Regulierung fortsetzen, um eine dauerhafte Koexistenz von Mensch und Wolf zu ermöglichen und Konflikte zwischen der Berglandwirtschaft, dem Wild und den Großraubtieren zu reduzieren.

(pd)

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