
Bilanz Walliser Hochjagd 2025
Die Ergebnisse der Hochjagd 2025 im Wallis zeigen eine Stabilität bei den Hirschabschüssen (1415 gegenüber 1440 im Jahr 2024), aber einen Rückgang von 13% bei der Gämse, mit 1537 erlegten Tieren im Jahr 2025, gegenüber 1761 im letzten Jahr. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden noch rund 2500 Gämsen erlegt. Dieser Rückgang ist insbesondere auf das bestehende Jagdmodell zurückzuführen, das darauf abzielt, zweieinhalbjährige Gämsen sowie weibliche Tiere zu schützen, um den zu schnellen Rückgang des Reproduktionskapitals auf kantonaler Ebene zu bremsen. Die Abschüsse von Rehgeissen liegen ebenfalls unter den Werten von 2024.
Während der Hochjagd 2025, die vom 15. bis 27. September dauerte, wurden im Kanton Wallis 1415 Hirsche erlegt, gegenüber 1440 im Jahr 2024 (ohne Zusatzabschüsse). Diese Zahl bleibt unter der kantonalen Planung, die das Kontingent auf 1650 zu entnehmende Tiere festlegte.
Um den Erhalt der Gamspopulation – die durch die starke Präsenz von Grossraubtieren (Wölfe und Luchse) bedroht ist – zu gewährleisten und mittel- bis langfristig die Bestände der reproduzierenden Altersklasse zu stärken, wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit den Jagdverbänden (Dianas und Kantonalverband) das Jagdmodell für die Gämse angepasst. Die neu eingeführten Modalitäten zielten insbesondere auf den Schutz der weiblichen Tiere ab, die die Hauptgaranten für das Wachstum der Population sind. Mit insgesamt 413 erlegten weiblichen Tieren wurden gegenüber 593 im Jahr 2024 somit 180 weibliche Tiere (davon 161 Jährlinge) verschont. Ausserdem wurden trotz der Möglichkeit für Jäger, zwei Gamsböcke statt einen zu erlegen, in diesem Jahr 1124 männliche Tiere erlegt, was verglichen mit 1168 im letzten Jahr, einer Reduzierung um 44 männliche Gämsen entspricht. Gämsen im Alter von zweieinhalb Jahren sind im gesamten Kanton geschützt. Wie 2024 wurde diese Massnahme gut eingehalten.
Insgesamt wurden 1537 Gämsen erlegt, gegenüber 1761 im Jahr 2024. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren rund 2500 Gämsen erlegt worden. Das neu eingeführte Modell hat also Früchte getragen, dank des Engagements der Jägerinnen und Jäger, die sich aktiv an der Umsetzung des neuen Modells beteiligt haben, indem sie beispielsweise spontan den Abschuss von Gämsen einschränkten.
In diesem Jahr wurden ausserdem 224 Rehgeissen (319 im Jahr 2024) und 21 Wildschweine (25 im Jahr 2024) erlegt.
(pd, rm)
(Foto: Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere)