Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Blatten-Gletscherabsturz: „Wir haben das Dorf verloren, aber nicht das Herz“
Franz Ruppen: "Eine totale Katastophe", Albert Rösti: "Jahrtausendunglück"
Blatten-Gletscherabsturz: „Wir haben das Dorf verloren, aber nicht das Herz“Franz Ruppen: "Eine totale Katastophe", Albert Rösti: "Jahrtausendunglück"

Blatten-Gletscherabsturz: „Wir haben das Dorf verloren, aber nicht das Herz“

Franz Ruppen: "Eine totale Katastophe", Albert Rösti: "Jahrtausendunglück"
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Ergänzung aktuelle Situation: LIVE-VIDEO BLATTEN


Matthias Bellwald, Gemeindepräsident von Blatten, wurde emotional: „Das Unvorstellbare ist heute eingetroffen. Wir haben das Dorf verloren“, äußerte er an der abendlichen Medienkonferenz.  Er zeigte sich dankbar, daß alle Bewohner rechtzeitig evakuiert wurden, und betonte:

„Wir alle zusammen machen das Menschenmögliche, damit wir Blatten wiederaufbauen können“, so Bellwald. Das Dorf müsse eine Zukunft haben. Das bräuchte es  aber viel Zeit und viel Unterstützung.

„Ich bin sicher, dßs wir viele Freunde haben werden, die uns dabei helfen, das Dorf aufzurichten und daß es nach einer langen Nacht wieder Morgen wird“, so Bellwald weiter.

Flußbett der Lonza „verstopft“

Die Meßstation des BundesamsU für mwelt (BafU) in der Lonza wurde zerstört.
Das BAfU bestätigte, daß aktuell keine Meßdaten mehr generiert werden.

„Totale Katastrophe“ oder sogar ein „Jahrtausendunglück“?

„Es ist eine totale Katastrophe, die weit über das hinausgeht, was die Leute in der Region dachten“, äußerte sich Staatsrat Franz Ruppen (SVP).

Auch Bundesrat Rösti reiste an. Er zeigte sich betroffen: „Das macht fassungslos“, äußert er, „ein Unglück in dieser Dimension sei wahrscheinlich ein Jahrtausendunglück, so Albert Rösti sogar. Dem würden vermutlich allerdings sehr viele Menschen widersprechen, die bei solchen Unglücken in der Schweiz zu Tode gekommen waren.

Stephane Ganzer (FDP)  äußert, man müsse“viel Kraft“ mobilisieren und es seien „große Anstrengungen“ nötig. Er bedankt sich beim Bundesrat für die Hilfe durch die Armee.

Vermißte Person

Auf der Medienkonferenz von einem Journalisten des SRF angesprochen wegen einer vermißten Person wird dies bestätigt: „Das ist korrekt“.

Die Nachfrage, ob es sich um einen Einwohner handelt, bleibt hingegen unbebanwortet. „Dazu können wir nichts sagen“, heißt es.

Armee im Einsatz

Auch Bundesrat Martin Pfister reiste an. Er äußerte sich als Verteidigungsminister zu einem allfälligen Armee-Einsatz. Es wären weitere Verbände bereit, falls das aktuelle Armee-Kontingent nicht ausreiche.

Überschwemmungen drohen

Raphaël Mayoraz, Chef der Dienststelle für Naturgefahren, warnt vor einer neuen Gefahr. Durch den Stau in der Lonza habe sich bereits ein See gebildet, „der größer und größer“, werde.

Dies könne zu einer Überschwemmung führen.

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(rm)
(Foto: Kt. VS)

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