
Brandherd Transnistrien an Grenze zur Ukraine
Wie die Kantonsregierung berichtet war die Botschafterin der Republik Moldau (auch Moldawien oder Moldova) im Wallis zu Besuch.
Sie „habe den Walliser Behörden einen Besuch abgestattet“. Also kam sie offenbar ohne vorherige Einladung, denn normalerweise heißt es bei solchen Medienmitteilungen, daß „auf Einladung der Walliser Regierung / des Staatsrats etc.“ die Botschafterin / der Botschafter eines Landes komme.
Der offenbar überraschende Besuch bei den Walliser Behörden erfolgt zu einem heiklen Moment.
Die von Moldawien seit 1992 abgespaltene Republik Transnistrien ist russischsprachig und dort sind 1.500 russische Friedenssoldaten stationiert. Doch das nicht nicht alles.
Kürzlich wurde auf dem russischen Pendant zum Schweizer SRF, dem Staats-Sender de.RT.com erklärt, daß nächstes Ziel der militärischen Operation in der Ukraine der rasche Vormarsch bis an die Grenze von Transnistrien ist. Dies kündigte der Vize-Kommandeur des zentralen Wehrbezirks, Rustam Minnekajew, bereits am Freitag an. Diese „zweite Phase“ des Militäreinsatzes könne einen „Korridor nach Transnistrien“ schaffen. Jedoch wolle man nicht in Transnistrien intervenieren, so die russische Agentur RIA Novosti.
Hintergrund:
Der russische Präsident Putin hat bereits in der Ansprache an die Nation zu Beginn der militärischen Operation in der Ukraine gesagt, daß ein Motiv ist, die Mörder von Odessa, welche Menschen bei lebendigem Leib verbrannten und andere lynchten, zu fassen und zu bestrafen. Odessa ist nahe der Grenze von Transnistrien.
Transnistrien hat die Terrorwarnstufe rot ausgerufen, nachdem es zu mehreren Anschlägen Anfang dieser Woche gekommen war.
Das in Rußland eingeschränkte* deutsche Staatsfernsehen ARD berichtet in der Tagesschau: „Am Montag war das Ministerium für Staatssicherheit in der transnistrischen Hauptstadt Tiraspol beschossen worden. Der Sicherheitsrat von Transnistrien verhängte die höchste Terrorwarnstufe. Der Präsident der Region Transnistrien, Vadim Krasnoselsky, sagte laut der russischen Nachrichtenagentur Tass, die Angriffe auf das Territorium könnten in die Ukraine zurückverfolgt werden.“
Der in vielen EU-Ländern eingeschränkte* staatliche russische Sender RT berichtet dazu
„Am Montag waren in Tiraspol, der Hauptstadt der Region, Explosionen zu hören.
In Moskau bezeichnete man die Vorgänge als Provokation, die das Ziel haben, „Rußland noch tiefer in die Kriegshandlungen in der Region hineinzuziehen“, sagte der Chef des Duma-Ausschusses für die GUS-Länder Leonid Kalaschnikow. Kiew beschuldigt dagegen Moskau, selbst zu provozieren, um Panik zu schüren. Demnach könnten die in Transnistrien stationierten Truppen versuchen, von dort aus die Ukraine in Richtung der Stadt Odessa am Schwarzen Meer anzugreifen.“
*Viele EU-Länder haben russische Sender und Plattformen verboten und im Gegenzug hat auch Rußland westliche Sender und Plattformen verboten.
(rm)
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