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Bundesamt für Polizei: Kryptowährungen zunehmend Risiken für Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung

Bundesamt für Polizei: Kryptowährungen zunehmend Risiken für Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung

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Unter dem Motto der Terror- und Geldwäschereibekämpfung wird vieles reguliert. Nun hat das Fedpol, das Bundesamt für Polizei ein Auge auf Bitcoin, Ethereum und Co geworfen.

Kryptowährungen oder andere virtuelle Werte („virtual assets“) haben sich in den letzten zehn Jahren zu einem Massenphänomen entwickelt, das erhebliche Auswirkungen auf das Finanzsystem hat und vermehrt für kriminelle Zwecke mißbraucht würde, so das Fedpol.

Eine interdepartementale Koordinationsgruppe zur Bekämpfung der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung (KGGT) publiziert in einem Bericht dazu die neuesten Erkenntnisse.

Und diese Gruppe schlägt Maßnahmen vor.

In der Schweiz bieten immer mehr Finanzintermediäre Dienstleistungen virtueller Anlagen an. Die Grenzen zwischen dem traditionellen Finanzsektor und Kryptowährungen werden unschärfer, da diese virutellen Werte zunehmend in herkömmliche Zahlungsplattformen integriert werden.

Kriminelle hätten das Potential dieser Technologie erkannt, so das Fedpol. Kryptowährungen würden für unterschiedlichste illegale Zwecke mißbraucht: von Diebstahls- und Betrugsdelikten bis hin zu schwersten Formen der transnationalen Kriminalität, einschließlich Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung.

Unter anderem komme die KGGT zum Schluß, daß die Risiken für Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung mit der zunehmenden Bedeutung von Virtual Assets deutlich gestiegen sind.

Verdachtsmeldungen und Schadenssummen steigen

Finanzintermediäre in der Schweiz haben in den vergangenen Jahren immer häufiger mutmaßliche Vorgänge im Zusammenhang mit Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung festgestellt.

Dies führte zu einem starken Anstieg von Verdachtsmeldungen mit Bezug auf virtuelle Werte bei der Meldestelle für Geldwäscherei von Fedpol (MROS).

Im Jahr 2022 wiesen fast 14% aller Verdachtsmeldungen einen Bezug zu vrutellen Anlagen auf.

Die Schadenssummen, die durch den Missbrauch der Virtual Assets anfallen, sind stark angestiegen und belaufen sich in der Schweiz für das Jahr 2022 mindestens auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Vorschläge, um Risiken zu mindern

Der Bericht identifiziert die Gefahren für die Schweiz und schlägt Maßnahmen vor, die diese Risiken mindern und Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung wirksam bekämpfen.

Dazu gehört, den Daten- und Kenntnisstand zum Sektor der virtuellen Werte zu verbessern, welche auch das Meldeverhalten der Finanzintermediäre, die mit virtuellen Anlagen arbeiten, proaktiv zu fördern.

Sämtliche Teilhaber, die an der Bekämpfung der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung beteiligt sind, müßten ausreichende Kapazitäten und Ressourcen zur Verfügung stellen.

Einen Schlüssel zur erfolgreichen Bekämpfung des Mißbrauchs von virtuellen Vermögenswerten sieht der Bericht auch darin, daß die Schweiz die internationale Zusammenarbeit weiter stärkt.


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(pd, rm)

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