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Christophe Darbellay rudert zurück: Projektabbruch beim Zivilflughafen Sitten

Christophe Darbellay rudert zurück: Projektabbruch beim Zivilflughafen Sitten

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Das Projekt stößt aktuell auf erheblichen Widerstand, vor allen Dingen von grüner und grünliberaler Seite. Walliser Zeitung berichtete darüber.

Nach Ablauf der Vernehmlassungsfrist entschied nun der Staat Wallis, das Projekt rund um den Gesetzesvorentwurf über die kantonale Luftfahrtstrategie und über die Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft des Flughafens Sitten nicht weiter zu verfolgen.

Das Ziel, den Flughafen Sitten in ein strategisches Instrument für die Wirtschaft und den Tourismus umzuwandeln, wird aufgegeben, so. der Staatsrat.

Die Situation des Flughafens bleibe daher unverändert. Die Stadt Sitten bleibe Inhaberin der Konzession für den Betrieb eines Regionalflugplatzes und wird die Infrastruktur bis zur Erneuerung der Konzession im Jahr 2031 weiter betreiben.

Nach dem Rückzugsentscheid der Luftwaffe im Jahr 2018 schlug der Staatsrat vor, den Flughafen Sitten als Instrument zur Förderung und Entwicklung von Wirtschaft und Tourismus im Wallis zu nutzen.

Die Entwicklung bestand auch darin, den Flughafen Sitten in eine Innovations- und Ausbildungsplattform für den Einsatz neuer Luftfahrt- und Flughafentechnologien umzuwandeln und gleichzeitig die Auswirkungen seiner Infrastruktur und seiner Aktivitäten auf die Umwelt zu reduzieren und einen maßvollen und nachhaltigen Flugverkehr zu gewährleisten.

Die Rückmeldungen aus der Vernehmlassung zum Vorentwurf des Gesetzes über die kantonale Luftfahrtstrategie und über die Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft des Flughafens Sitten zeigen, daß die geplante Strategie nicht die notwendige Unterstützung erhält, um ein Projekt dieser Größenordnung weiterzuführen, so der Staatsrat.

Die Stellungnahmen bezogen sich hauptsächlich auf die für den Flughafen Sitten vorgesehene Strategie und schlugen keine wesentlichen Änderungen am Gesetzesvorentwurf vor.

Ein Teil der Teilnehmer der Vernehmlassung begrüßte die Strategie zwar, aber es wurde Kritik an der eigentlichen Entwicklung des Flughafens und dessen Auswirkungen auf die Umwelt geäußert. Außerdem stellten die Gemeinden ihre finanzielle Beteiligung am Projekt infra.

Angesichts dieser Ergebnisse traf der Staatsrat den Entscheid, das Dossier nicht dem Grosßn Rat vorzulegen.

Das Ziel des Regierungsprogramms, den Flughafen Sitten in ein strategisches Instrument für die Wirtschaft und den Tourismus des Kantons umzuwandeln, wird somit nicht weiterverfolgt.

Die Situation des Flughafens bleibt unverändert Die Stadt wird die Betriebs- und Investitionskosten des Flughafens tragen. Der Kanton wird das Betriebs- und Investitionsdefizit zu 50 % subventionieren.

Der Flughafen dient weiterhin als Ausweichflugplatz für die Schweizer Luftwaffe.

Die Stadt Sitten hält die eidgenössische Betriebskonzession bis zu ihrer Erneuerung im Jahr 2031. Zu diesem Zeitpunkt kann sie an eine andere Einrichtung vergeben werden, die dann über die Aktivitäten am Standort Sitten entscheiden kann.


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Photo © Francois Perraudin

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