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Praktikant, ganz gross...
20 Minuten dummPraktikant, ganz gross...

20 Minuten dumm

Praktikant, ganz gross...
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Eine Kolumne von Thomas Baumann

Kaum jemand ausserhalb des Sympathisantenkreises von Mass-Voll nimmt noch gross Kenntnis von dieser Organisation. Speziell nicht seit der Reise ihres Obermuftis an den Geburtsort Adolf Hitlers und der noch sonderbareren Begründung dafür.

Entsprechend würde auch niemand, wirklich niemand, für die Stopp-Impfpflicht-Initiative stimmen, weil in einem Video von Mass-Voll die SP-Politikerin Tamara ‚Lustiges Cello‘ Funiciello einen Cameo-Auftritt mit den Worten „Es ist unser Körper und es ist unsere Entscheidung!“ hatte.

Unfreiwillig, versteht sich, Mass-Voll hat diese Bilder des feministischen Abrissbaggers Funiciello ohne deren Einwilligung verwendet.

Viel heisse Luft um nichts

Eigentlich viel heisse Luft um nichts: Diejenigen, welche ein solches Video schauen, d.h. Sympathisanten von Mass-Voll, werden nicht aus dem Grund für die Stopp-Impfpflicht-Initiative stimmen, weil sie glauben, Funiciello sei auch dafür.

Funiciello ist dort eher ein Feindbild und den Sympathisanten von Mass-Voll ist sehr wohl bewusst, dass diese Aussage ironisch in einen anderen Zusammenhang eingefügt wurde.

Irgendwelche Kreise ausserhalb von Mass-Voll werden das Video wiederum, wie gesagt, kaum anschauen — und entsprechend auch nicht für die Initiative stimmen, weil sie glauben, das lustige Cello sei ebenfalls dafür.

Pure Ironie

Das Ganze ist also pure Ironie. Und darum geht es letztlich. Denn Ironie ist die Sache der Funiciello nicht, einer Frau, welche die Menschheit am liebsten in eine Art Stalinismus mit feministischen Charakteristika zurückbomben möchte — seit sich die gesamte Männlichkeit ihr nicht lüstern zu Füssen warf, als sie kampfesmutig ihren BH schwang.

Ähnlich humorlos und ohne Sinn für Ironie auch der jüngste Kindersoldat aus dem Hause „20 Minuten“, der Praktikant Daniel Trüssel, welcher sich dieser Geschichte annehmen durfte.

Ein Geschöpf der heutigen Zeit, verängstigt durch die Sozialisation in Zeiten der Dikatatur des feministischen Proletariats.

Doch die SP-Frau ist nicht ins Lager der Massnahmenkritiker gewechselt„, doziert er — als wäre das dem durchschnittlich informierten Leser nicht ohnehin klar.

Ganz der brave, feministisch kompatible Mann von heute, räumt er Funiciello natürlich den Grossteil des Artikels für Ihre Stellungnahme ein.

„Wenig Einsicht“

Mass-Voll selber kommt im Artikel nur so vor: „In einer Antwort von gestern Morgen zeigt Rachel Egger, Gesicht der Mass-voll-Kampagne, wenig Einsicht.“

Als wäre er das höchste und das jüngste Gericht in Personalunion, versucht dieses Würstchen von einem Möchtegern-Zeus zu donnern: „wenig Einsicht“. Ausgerechnet!

Noch kaum erwachsen, darf er ein wenig im Newsroom von „20 Minuten“ sitzen und ist so berauscht ob seiner wichtigen Funktion als Praktikant, dass er auch gleich noch Richter spielen möchte.

Lächerlicher geht nicht mehr. Und es wird auch klar, warum die alten Griechen ihre Politik noch ohne Journalisten zu machen verstanden. Wer hätte dort im Ernst auf ein solches Würstchen von Praktikanten gehört, wenn er etwas von „wenig Einsicht“ japste?


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