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Nant de Drance SA trägt zu Stromnetz-Stabilisierung bei
Das Kraftwerk bestätigt im Jahr 2023 seine wichtige RolleNant de Drance SA trägt zu Stromnetz-Stabilisierung bei

Das Kraftwerk bestätigt im Jahr 2023 seine wichtige Rolle

Nant de Drance SA trägt zu Stromnetz-Stabilisierung bei
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2023 war das erste vollständige Kalenderjahr nach Betriebsaufnahme der Anlagen der Nant de Drance SA. Die sechs Maschinengruppen standen insgesamt knapp 18’900 Stunden im Einsatz (Pump- oder Turbinierbetrieb).

Die Produktion lag bei 1010 Gigawattstunden (GWh), der Verbrauch für die Pumpspeicherung bei 1222 GWh.

Der Aufwand im Geschäftsjahr 2023 belief sich auf 119,3 Mio. CHF und wird den Aktionären der Gesellschaft in Rechnung gestellt.

Das Pumpspeicherkraftwerk bestätigte seine zentrale Rolle für die Stabilisierung des Stromnetzes, mit dem Ziel, die wetterabhängige Produktion von Solar- und Windenergie in das Energiesystem zu integrieren.

Die im Rahmen des Kraftwerkbaus umgesetzten Umweltkompensations-Maßnahmen tragen erste Früchte.

Der Verwaltungsrat der Nant de Drance SA hat an seiner Sitzung vom 26. April 2024 den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 zuhanden der Generalversammlung genehmigt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr, dem ersten kompletten Kalenderjahr nach Aufnahme des Anlagenbetriebs, beliefen sich Stromproduktion respektive Verbrauch für die Pumpspeicherung auf 1010 GWh bzw. 1222 GWh.

Der obere Stausee Vieux Emosson hätte mit diesen Werten etwa 50-mal gefüllt und wieder entleert werden können.

Die Beiträge der Aktionäre zur Deckung des Aufwands des Geschäftsjahres 2023 lagen bei 119,3 Mio. CHF, der Anteil der Eigenmittel an der Gesamtbilanz beträgt 22,37%.

Nant de Drance SA wird als Partnerwerk geführt.

Partnerwerke zeichnen sich dadurch aus, dass die Aktionäre proportional zu ihrer Beteiligung am Aktienkapital über die Turbinier- und Pumpkapazitäten des Kraftwerks verfügen und im Gegenzug im selben Verhältnis die jährlichen Kosten tragen (Instandhaltung, Amortisation, Wasserzinsen, Zinsen etc.).

Die veröffentlichten Ergebnisse spiegeln folglich nicht die wirtschaftliche Leistung der Nant de Drance SA wider, da die Flexibilität ausschließlich durch ihre Aktionäre an den Strommärkten valorisiert wird.

Voll ausgelastete Anlagen zur Stabilisierung des Stromnetzes

Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance wurde im Juli 2022 in Betrieb genommen; 2023 war demnach das erste komplette Kalenderjahr nach Inbetriebnahme der Anlagen, welche sich durch eine hohe Zuverlässigkeit ausweisen.

«Die Leistung der Maschinengruppen übertrifft die Erwartungen. Die Auslastung der sechs Pumpturbinen ist sehr hoch – sie waren im Jahr 2023 insgesamt knapp 18’900 Stunden in Betrieb», sagt Alain Sauthier, Direktor der Nant de Drance SA. «Dies zeigt, daß die Aktionäre das Potential, das ihnen das Kraftwerk zur Regulierung des Stromnetzes bietet, voll ausschöpfen.»

Dank der äußerst flexiblen sechs Maschinengruppen, der Leistung von 900 MW und der Speicherkapazität spielt Nant de Drance eine wesentliche Rolle für die Stabilisierung des Stromnetzes der Schweiz und in Europa.

Angesichts des rapiden Ausbaus erneuerbarer Energien, insbesondere Windkraft und Fotovoltaik, und der damit verbundenen Zunahme von stark wetterabhängiger Produktion werden Kraftwerke wie Nant de Drance unverzichtbar.

Dank ihrer Flexibilität können sie Schwankungen im Stromnetz ausgleichen und jederzeit ein Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch aufrechterhalten.

Nant de Drance fungiert dabei wie eine große Batterie und kann kurzfristig überschüssigen Strom aus dem Netz speichern oder aber Energie erzeugen, wenn die Nachfrage höher als die aktuelle Produktion ist.

«Das Kraftwerk erhöht somit die Netzsicherheit. Dank seinem geringen CO2-Fussabdruck leistet es zudem einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Insgesamt stellt diese Anlage eine vielseitige, nachhaltige und effiziente Energielösung dar», sagt Amédée Murisier, Präsident des Verwaltungsrats.

Umweltziele auf gutem Weg

Um die Auswirkungen, die aus dem Bau des Kraftwerks resultierten, auf die Natur zu kompensieren, wurden 14 Umweltmaßnahmen mit einem Gesamtbetrag von 22 Mio. CHF beschlossen; einige Maßnahmen sind bereits realisiert, andere befinden sich in der Umsetzungsphase.

Bei drei Maßnahmen – am Stausee Vieux Emosson, am Col de la Gueulaz und in der Gemeinde Saxon – endete 2023 das erforderliche fünfjährige Monitoring.

Die Monitoring-Berichte zeigen, dass die mit diesen drei Massnahmen verfolgten Umweltziele erreicht wurden.

Zudem erhielt Nant de Drance die Bewilligung für die ökologische Wiederaufwertung des Trient in Vernayaz, mit dem Ziel, Flora und Fauna im Wasser, an Land und in der Luft zu fördern.

Dazu werden ein geeigneter Lebensraum geschaffen und die Anforderungen im Bereich Hochwasserschutz erfüllt werden.

Die Arbeiten starteten im September 2023 und sollen bis Sommer 2025 andauern.

Auch die Bewilligung für die Wiederaufwertung des Materialdepots in Châtelard, Gemeinde Finhaut, wurde Nant de Drance Ende 2023 erteilt; die Umsetzung ist für 2025 geplant.

(pd, rm)
(Archivbild: Baustelle des neuen Kraftwerks)

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