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Einweihung der Moulin du Valais SA: Der 1. Juli 2025, ein historischer Tag für das Walliser Roggenbrot AOP
Das Walliser Roggenbrot ist gerettetEinweihung der Moulin du Valais SA: Der 1. Juli 2025, ein historischer Tag für das Walliser Roggenbrot AOP

Das Walliser Roggenbrot ist gerettet

Einweihung der Moulin du Valais SA: Der 1. Juli 2025, ein historischer Tag für das Walliser Roggenbrot AOP
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Das Walliser Roggenbrot AOP gehört zum kulinarischen Erbe der Schweiz. Es wird aus mindestens 90% Roggenmehl hergestellt, ohne Zusatzstoffe, und ist fest in der Landwirtschafts- und Backtradition des Kanton Wallis verwurzelt.

Es galt als akut gefärdet weil die Mühle schloß in der das Korn gemahlen wurde und ein Streit um Millionen-Investitionen folgte (Walliser Zeitung berichtete, siehe unten).

Ein Brot mit Ursprung – das Versprechen des Walliser Roggenbrots AOP

Mit der neuen Moulin du Valais SA in Riddes verfügt das Walliser Roggenbrot AOP nun über einen neuen Produktionsstandort. Rund 120 Hektaren Roggen wachsen jährlich auf Walliser Böden, angebaut ohne den Einsatz von Herbiziden. Nach der Ernte wird das Getreide gereinigt und in den Sammelstellen des Kantons gelagert, um anschließend in der Moulin du Valais SA sorgfältig gemahlen zu werden. Der gesamte Verarbeitungsprozeß bleibt somit in der Region.

Die Mühle verarbeitet jedoch nicht nur Roggen. Auch Urgetreide wie Dinkel, Emmer oder alte Weizensorten werden gemahlen. Alle Getreidearten werden schonend auf Granitmühlsteinen vermahlen, wie es bereits vor Tausenden von Jahren gemacht wurde. Diese Methode bewahrt Vitamine, Mineralstoffe und den vollen Geschmack der Mehle, welche sich durch ihre Authentizität und ihr Aroma auszeichnen.

Technik, die das Handwerk achtet

Die Moulin du Valais SA ist die größte Steinmühle der Schweiz. In nur 14 Monaten gebaut, wurde sie mit sechs großen Granitsteinen ausgestattet, die zusammen 18 Tonnen wiegen. Die Mahlsteine drehen sich langsam, wodurch das Korn nicht erhitzt wird, ein zentraler Faktor für die Qualität und den Nährstofferhalt.

Die Anlage ist in der Lage, bis zu einer Tonne Getreide pro Stunde zu verarbeiten. Die moderne Steuerung erlaubt präzise Einstellungen und respektiert höchste Hygienevorschriften. Das Resultat: 100 % natürliche Mehle.

Ein symbolischer Moment für die Müllereibranche

Die Eröffnung in Riddes wurde von zahlreichen Gästen begleitet, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Landwirtschaft, der Bäckerbranche und den Medien. Nach den Ansprachen folgte der symbolische Höhepunkt: Verschiedene Persönlichkeiten haben gemeinsam mit Alain Raymond, CEO der GMSA, gemeinsam auf den „Roten Knopf“ gedrückt und damit die Steinmühle offiziell in Betrieb genommen. Die schweren Granitsteine begannen sich langsam zu drehen, ein kraftvolles Zeichen für die Verbindung von Tradition und Zukunft.

Die GMSA nutzte diesen besonderen Moment, um allen Beteiligten herzlich für ihre Unterstützung zu danken: den Produzenten und Produzentinnen, Bäckern und Bäckerinnen, der Vereinigung des Walliser Roggenbrots AOP sowie der Gemeinde Riddes und dem Kanton Wallis.

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(rm, pd)
(Fotos: GMSA)

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