
Deibfelstunnel im Saastal: Fast 100 Millionen Franken werden investiertSpatenstich für mehr Verkehrssicherheit
Die einzige Straßenverbindung ins Saastal führt zwischen Stalden und Eisten durch ein Gebiet mit erhöhter Felssturzgefahr.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, in denen das Tal immer wieder von der Außenwelt abgeschnitten war, haben gezeigt, wie wichtig der neue Tunnel sein wird.
Mit dem Bau des 650 Meter langen Deibfelstunnel wird die Betriebssicherheit der Hauptstraße erheblich erhöht. Investiert werden insgesamt 96.65 Millionen Franken. Nach heutiger Schätzung.
Die Vergabe der Bauarbeiten erfolgte im Dezember 2024. Im Mai 2025 wurden bereits erste Arbeiten wie der Installationsplatz der Baustelle, der Abbruch bestehender Garagen sowie Vorarbeiten für den Voreinschnitt Süd in Angriff genommen.
Offizieller Spatenstich
Der offizielle Spatenstich ist heute erfolgt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 2030.
Die Hauptstraße H212 zwischen Visp und Saas-Grund stellt die einzige Verkehrsverbindung ins Saastal dar und hat nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch wirtschaftlich und touristisch eine zentrale Bedeutung für die Region.
Felssturzgefahr zwischen Stalden und Eisten
Zwischen Stalden und Eisten, im Abschnitt Raftgarten bis Resti, verläuft die Strecke jedoch durch ein Gebiet mit erhöhter Felssturzgefährdung. Der Abschnitt «Deibfels» gilt als besonders exponiert.
Um die Sicherheit langfristig zu gewährleisten, wird ein rund 650 Meter langer Umfahrungstunnel gebaut. Dieser ersetzt veraltete Galerien und schützt die Hauptverkehrsader vor Naturgefahren. Die Kostenprogrognose gemäß Verpflichtungskredit beläuft sich auf 96.65 Millionen Franken.
Heute Spatenstich
Mit dem heutigen Spatenstich soll nochmals die Wichtigkeit des Bauprojekts für die Region hervorgehoben werden. Die Arbeiten am Südportal starten 2025, am Nordportal 2027. Die Fertigstellung der Tunnelbetriebszentrale ist für 2028 geplant, die Verkehrsfreigabe für 2030.
Die Vorbereitungsarbeiten begannen bereits 2022 und umfassen unter anderem verschiedene Sicherungsarbeiten durch Sprengungen und Verankerungen, die Installation von Schutznetzen an beiden Tunnelportalen (in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Naturgefahren) oder die Verlegung von Wasserleitungen gemeinsam mit der Gemeinde Eisten.
Wird es teurer?
Trotz sorgfältiger Planung handelt es sich um ein komplexes Bauwerk. Die geologischen Gegebenheiten, darunter der Wechsel zwischen Fels und Lockergestein,sowie die Hochspannungsleitungen im Portalbereich stellen hohe Anforderungen an die Bauleitung und an die Sicherheit, so die Dienststelle für Mobilität. Man kann nur hoffen, daß es nicht wie bei anderen Tunnelprojekten im Wallis oder bei der A9 hinterher viel teurer wird.
Volkswirtschaftliche Bedeutung
Die Umsetzung des Deibfelstunnels ist nicht nur eine sicherheitsrelevante, sondern auch eine volkswirtschaftlich bedeutende Investition.
Die Bevölkerung und die Tourismusdestinationen des hinteren Saastals können langfristig auf eine zuverlässige und sichere Verkehrsverbindung zählen.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, wie notwendig die geplanten Bauarbeiten sind.
Und vielleicht kommt auch noch die von Christian Constantin geforderte Seilbahn zwischen Saas-Fee und Zermatt, so daß beide Orte im Falle eines Abgeschnitten-seins über den jeweils anderen Ort eine weitere Verbindung nach außen hätten:
Riesiger neuer Hotelkomplex und Christian Constantin will Seilbahn Saas-Fee – Zermatt
(pd, rm)
(Foto © Christian Pfammatter)