
Die aktuelle Waldbrandgefahr im Kanton WallisWegen schönem Sommerwetter höhere Waldbrandgefahr
Im Kanton Wallis herrscht am heutigen 14. August 2025 aufgrund anhaltender Trockenheit und hoher Temperaturen eine erhebliche bis sehr große Waldbrandgefahr.
Besonders betroffen sind das Oberwallis, die Rhoneebene zwischen Sitten und Brig sowie das Saastal und das Mattertal
Der Kanton und die Gemeinden rufen die Bevölkerung zu größter Vorsicht auf und haben in mehreren Regionen strenge Feuerverbote erlassen.
Gefahrenstufen und betroffene Regionen
In Teilen des Wallis gilt die Gefahrenstufe 4 (große Gefahr) und in besonders exponierten Gebieten wie dem Vispertal, Simplon Nord und der Lötschberger Südrampe sogar die höchste Gefahrenstufe 5 (sehr große Gefahr).
In diesen Regionen können bereits kleine Zündquellen wie Zigarettenstummel oder Funkenflug von Grillfeuern Brände auslösen, die sich schnell zu großflächigen Kronenfeuern entwickeln können.
In anderen Teilen des Kantons, wie im Unter- und Mittelwallis, liegt die Gefahrenstufe bei 3 (erhebliche Gefahr).
Lokal können Höhenlage und Exposition die Gefahr verstärken.
Feuerverbote und Verhaltenshinweise
In Gebieten mit großer oder sehr großer Waldbrandgefahr ist das Entfachen von Feuern im Wald und in Waldesnähe streng verboten.
Mehrere Gemeinden, darunter Brig-Glis, haben lokale Feuerverbote erlassen. Die Walliser Behörden appellieren an die Bevölkerung, folgende Verhaltensregeln strikt einzuhalten:
- Zigarettenstummel und Streichhölzer nicht wegwerfen.
- Feuer nur an fest eingerichteten Feuerstellen entfachen und stets überwachen.
- Bei starkem Wind auf jegliches Feuer im Freien verzichten.
- Feuerverbote der Gemeinden und des Kantons unbedingt beachten.
- Bei Verdacht auf Rauchentwicklung sofort die Notrufnummer 118 wählen.
Die Behörden betonen, daß die Einhaltung dieser Maßnahmen entscheidend ist, um Waldbrände zu verhindern, insbesondere nach den jüngsten Hitzewellen mit Temperaturen über 30 °C und geringen Niederschlägen.
Wetterlage und Ursachen
Das anhaltende schöne Sommerwetter mit Höchsttemperaturen zwischen 32 und 35 °C sowie starke Winde und ungleichmäßige Niederschläge haben die Böden und die Vegetation im Wallis stark ausgetrocknet.
Trotz vereinzelter Gewitter in den letzten Tagen waren die Niederschläge zu gering, um die Waldbrandgefahr signifikant zu senken.
Die Wettervorhersage für die kommenden Tage sieht keine nennenswerten Regenfälle vor, was die Gefahr weiter erhöht.
Besonders in der Rhoneebene und im Oberwallis sind die Bedingungen kritisch.
Historischer Kontext und Sensibilisierung
Die Region Wallis hat in den letzten Jahren mehrere schwere Waldbrände erlebt, darunter den Brand oberhalb von Bitsch und Ried-Mörel (2023, über 100 ha zerstörter Wald) und den Brand oberhalb von Leuk (2003, 300 ha). Diese Ereignisse haben die Bevölkerung sensibilisiert, und die Behörden berichten, dass die Einhaltung von Feuerverboten in der Regel gut funktioniert. Dennoch bleibt Vorsicht geboten, da Waldbrände schnell außer Kontrolle geraten können.
Maßnahmen der Behörden
Die Walliser Kantonsverwaltung überwacht die Lage täglich und arbeitet eng mit dem Bundesamt für Umwelt zusammen. Die Gefahrenstufen werden regelmäßig aktualisiert, und weitere Feuerverbote könnten folgen, falls die Trockenheit anhält.
(pd, rm)