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Austausch zwischen Jugendlichen
Die SAB anerkennt die Jugendfreundlichkeit des Vallée du TrientAustausch zwischen Jugendlichen

Die SAB anerkennt die Jugendfreundlichkeit des Vallée du Trient

Austausch zwischen Jugendlichen
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Am 26. August 2024 konnte die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) den drei Gemeinden Salvan, Finhaut und Trient das Etikett «Jugendfreundliche Bergdörfer» überreichen.

Weitere interessierte Gemeinden können sich auch dieses Jahr für die Bezeichnung bewerben.

Das Jugendforum der SAB hat im Frühjahr dieses Jahres über die Auszeichnung der Region Vallée du Trient mit den drei Dörfern Salvan, Finhaut und Trient entschieden.

Céline Pralong, Mitglied des Ausschusses des Jugendforums, erklärte den anwesenden Leuten in Salvan die Bedeutung des Jugendforums:

«Es stellt den Austausch der Gemeinden mit den Jugendlichen zu verschiedenen für sie wichtigen Themen sicher.

Der Einbezug der Jugendlichen in die Gemeindepolitik ist für uns eine gute Strategie, um eines der Hauptprobleme der Bergdörfer anzugehen: die Abwanderung der Jugendlichen.

Die von den Jugendlichen identifizierten Anliegen an die Politik werden an die SAB weitergegeben, die sie dann auf nationaler Ebene einbringen kann.»

Sie führte aus, weshalb der Region Vallée du Trient das Etikett einstimmig verliehen wurde.

So sei ein besonders erwähnenswertes Projekt der Gemeinden das regionale Jugendforum, das Ende 2022 zum ersten Mal stattfand und alle drei Jahre wiederholt wird.

Es stelle sicher, daß das Ziel der Bezeichnung, der Einbezug der Jugendlichen bei der Gestaltung ihrer Zukunft im Berggebiet, erfüllt werde.

Ein anderes positives Beispiel der Bemühungen der Gemeinden sei das Schaffen eines intergenerationellen Begegnungsraums.

Wichtiges Engagement und hilfreicher Austausch

Auch die Präsidentin der SAB, Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach (Die Mitte / FR), wies auf die Bedeutung des Engagements für die Jugend hin.

Zum Beispiel kann ein breites Angebot an Lehrstellenplätzen oder bezahlbarem Wohnraum die Abwanderung der Jugendlichen verhindern – oder aber die jungen Erwachsenen später zu einer Rückkehr bewegen.

Die SAB bietet mit dem Label den Gemeinden die Möglichkeit, ihre Jugendfreundlichkeit zu demonstrieren und vernetzt die Jugendlichen aus der ganzen Schweiz. «Die Auszeichnung und die Teilnahme am Jugendforum der SAB ermöglicht den wichtigen Austausch zwischen den Jugendlichen aus gleichgesinnten Berggemeinden. Dies ist eine große Chance, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen», führte sie aus.

Gemeinden arbeiten vorbildlich zusammen

Die drei Berggemeinden des Vallée du Trient (Salvan mit rund 1500 Einwohner, Finhaut mit rund 350 Einwohnern und Trient mit rund 175 Einwohnern) haben sich gemeinsam für die Bezeichnung beworben. Jean-Luc Rahir, der Vizepräsident der Gemeinde Salvan, sagte: «Das Label ist eine schöne Anerkennung unseres Engagements für Familien und Jugendlichen, insbesondere in den Bereichen Bildung, gesellschaftliche Beteiligung, Mobilität, Sport und Freizeit sowie Kultur. Dieses gemeindeübergreifende Projekt rund um unsere Jugendlichen ist eine Herzensangelegenheit».

Caroline Huguenin, Gemeinderätin von Finhaut, erklärte ihrerseits: «Die Jugendlichen spielen für die Entwicklung und die Dynamik einer Gemeinde eine entscheidende Rolle. Damit sich unsere Jugendlichen ernstgenommen fühlen, ist es wichtig, sie in Projekte einzubeziehen, sich mit ihnen auszutauschen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.»

Patricia Bruchez, Vizepräsidentin von Trient, ergänzte: «Sich für die Jugend einzusetzen und ihr zuzuhören bedeutet, sich für eine nachhaltige und harmonische Entwicklung unserer Region einzusetzen.»

Die interkommunale Zusammenarbeit funktioniert auch im Betreuungs- und Bildungsbereich sehr gut. So wurden viele Massnahmen zugunsten der Familienfreundlichkeit der Region umgesetzt.

Finhaut: Reglement Wohnhilfen

Beispielsweise tritt in Finhaut 2025 ein neues Reglement für Wohnhilfen in kraft.

Dieses ermöglicht jungen Menschen den Zugang zu einem à-fonds-perdu-Beitrag in der Höhe von bis zu 40’000 Franken, damit sie sich dauerhaft in Finhaut niederlassen können.

Erwähnenswert ist auch, dass Trient Familien mit jährlich 600 Franken pro Kind zur freien Verwendung unterstützt und den Mittagstisch bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit finanziert.

Nicht zuletzt gibt es in Salvan nebst der Kindertagesstätte ein Netz von Tagesfamilien, um eine flexible Kinderbetreuung zu gewährleisten, und in der Schule wurden Blockzeiten eingeführt, die mit zahlreichen außerschulischen Aktivitäten gekoppelt sind.

Die Gemeinden stellen eine soziokulturelle Animatorin FH ein, die für die Action socioculturelle de la Vallée du Trient (ASVT) verantwortlich ist und die auch die Bewerbung für das Label begleitet hat. Constance Michellod, Verantwortliche der ASVT, sagte, daß «die aktive Einbeziehung der Jugend in die Entscheidungen und die Unterstützung ihrer Projekte die Hauptachsen unserer Struktur sind».

Salvan, Finhaut und Trient

Mit Salvan, Finhaut und Trient tragen nun 30 Gemeinden im schweizerischen Berggebiet die Bezeichnung «Jugendfreundliche Bergdörfer».

Welche Gemeinden kommen dazu?

Bis am 10. Dezember 2024 steht weiteren Gemeinden die Bewerbung für die Vergabe der Bezeichnung 2025 offen. Mehr Informationen zum Etikett und zum Bewerbungsprozeß finden sich unter www.Jugend-im-Berggebiet.ch.

(pd)

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