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Kunstwerke entdecken, Schnee beim Schmelzen zuhören, Seife mit Muttermilch ausprobieren
Die Twingi 25 ist eröffnetKunstwerke entdecken, Schnee beim Schmelzen zuhören, Seife mit Muttermilch ausprobieren

Die Twingi 25 ist eröffnet

Kunstwerke entdecken, Schnee beim Schmelzen zuhören, Seife mit Muttermilch ausprobieren
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Am vergangenen Sonntag wurde im Binntal die 19. Twingi eröffnet. Insgesamt 19 Kunstschaffende haben an der Ausstellung mitgearbeitet und 12 Installationen realisiert. Aus dem Wallis sind dieses Jahr Anne-Chantal Pitteloud aus Siders, Patrick Perren aus Lax und Gaël Epiney aus Fully dabei.

Die diesjährige Ausstellung ist eine der feinen Gesten. Die Kunstwerke fügen sich besonders behutsam in die Landschaft ein, so die Veranstalter.

Darüber kann man bei den zur Verfügung gestellten Beispielen durchaus streiten, manche würden sie auch als wenig eingefügt betrachten.

Bei manchen Kunstwerken muß man allerdings tatsächlich genauer hinschauen und allenfalls auch fast suchen und entdecken.

Falsche Kristalle, Bilder bedrohter Alpen

So platzierte beispielsweise die Keramikerin Anne-Chantal Pitteloud über 50 „echte falsche“ d.h. im Atelier hergestellte Kristalle im Wasserfall:

Und die Brienzerin Anna Katharina Scheidegger legte in der Kaverne Steine aus, die mit Bildern bedrohter alpiner Pflanzen bedruckt sind.

Seife aus Muttermilch

Bei einem Bach nahe am Picknickplatz dürfen Wanderer sich die Hände waschen mit Seifen, die den französischen „Savons rotatifs“ nachempfunden sind, und von der Künstlerin Alexandra Meyer mit zwei besonderen Ingredienzien hergestellt wurden: Erner Wasser und Muttermilch.

Patrick Perren schlägt eher kritische Töne an mit einem fiktiven Bauprojekt, daß die schleichende Zubetonierung der Naturlandschaft zur Diskussion stellt. Schlanke Bauvisiere markieren die aussichtsreiche Lage im Moritzgraben:

Ebenso kritisch, aber mit einem Schuß Ironie das junge Künstlerkollektiv „aplusse“ aus dem Jura: Mit einer Ansammlung von Überwachungskameras in der Nähe eines Tunneleingangs machen sie ahnungslose Ausstellungsbesucher*innen erst einmal stutzig: Werden Passanten in der Twingischlucht neuerdings gefilmt?

Es lohnt sich allemal, auch dieses Jahr einen Abstecher in die Twingischlucht zu machen.

Haben Sie schon einmal dem Schnee beim Schmelzen zugehört? Oder den Binner Straßentunnel auf einer Stickerei gesehen? Die Twingi 25 macht’s möglich! Tauchen Sie ein in die Gedankenwelt der 19 Künstler und genießen Sie die schöne Twingischlucht, abseits vom Getöse dieser Welt!

Wer steht dahinter?

Die Ausstellung wird vom Landschaftspark getragen und vom Tourismusverein des Landschaftsparks, von der Loterie romande, von Stiftungen und regionalen Unternehmen  gefördert, wie der Landschaftspark Binntal auf Anfrage von Walliser Zeitung erläutert.

Wie, wann, wo

Ausstellung: bis 19. Oktober 2025, frei zugänglich zwischen der Postauto-Haltestelle Steinmatten und dem Weiler Ze Binne im Landschaftspark Binntal.

Öffentliche Führungen: 20. Juli und 10. August, 12.15 Uhr, Treffpunkt: Steinmatten.

Gruppenführungen und Arbeitskreise für Schulklassen: Info@Landschaftspark-Binntal.ch

(pd, rm)

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