Doch Weltcup-Rennen in Zermatt: FIS-Präsident Johan Eliasch schlägt andere Piste vorGornergrat-Abfahrt statt "Gran Becca"?
Ein weltweit übertragenes Ski-Spektakel würde zweifelsohne zum weltbekannten Wintersport-Ort Zermatt passen. Gibt es in Zukunft doch noch sprudelnde Einnahmen aus Welt-Rennen in Zermatt?
Das erste Rennen ließ man sehr früh stattfinden. Dies, so Franz Julen damals, weil dies die Verkäufe von Winterausrüstung ankurbele. Doch so früh fiel noch gar kein Schnee und das Skirennen konnte nicht stattfinden. Das zweite Skirennen fand nicht statt wegen zuviel Wind.
Gegenwärtig schienen die Fronten zwischen Zermatt und die Skiverband frostig, sogar verbot Zermatt das Training im Sommer für die Skiprofis als Reaktion der Streichung der Rennen am Matterhorn aus dem Skikalender. Nun kommt ein Signal vom FIS. Der Streit könnte beigelegt werden.
Man hatte sich soviel Mühe gegeben, sogar gegen Umweltgesetze verstoßen um die Pisten auszubauen: Bagger auf dem Theodul-Gletscher sorgten für weltweite Negativ-Schlagzeilen, es laufen Strafverfahren. Aber alle Bemühungen nützten doch nichts: Zuviel Winde oder kein Schnee, es konnten keine Welt-Ski-Rennen stattfinden.
Neuer Vorschlag, er kommt offiziell nicht aus Zermatt sondern vom FIS
Nachdem auf der „Gran Becca“-Piste in den letzten Jahren wetterbedingt keine Ski-Rennen zustande kamen, kommt nun ein neuer Vorschlag.
Dem Skiverband FIS wurde es zu bunt und er strich Zermatt aus dem Skirennen-Kalender. Die Zermatt-Abfahrt gab es nicht mehr, obwohl der Zermatter OK-Chef Franz Julen ursprünglich einen Vertrag über fünf Jahre verhandelt und abgeschlossen hatte.
Gegenreaktion von den Zermatt-Verantwortlichen
Offiziell äußerte OK-Präsident Franz Julen gegenüber dem Staatsfernsehen SRF, man müsse auch den Wunsch der Skirennfahrer „respektieren“, Zitat: „Rennen macht man für die Athleten. Wenn sie sie nicht wollen, muß man das respektieren.“
Doch ganz weit her war es dann mit dem Respektieren doch nicht: Zermatt erließ als Gegenreaktion schließlich ein Sommer-Trainingsverbot für die Ski-Stars.
Hierbei zielten die Zermatt-Verantwortlichen wohl nicht allein auf den Skiverband FIS. Auch zahlreiche Skirennfahrer, darunter bekannte Namen wie Lara Gut-Behrami, hatten sich öffentlich skeptisch gegenüber der Gran-Becca-Strecke geäußert. Wer keine Rennen fahren will in der Zermatt, der muß ja auch nicht in Zermatt trainieren, so anscheinend das Motto.
Nun kommt überraschend ein gänzlich neuer Vorschlag: Der FIS-Präsident Johan Eliasch will künftig auf einer anderen Piste in Zermatt Weltcuprennen durchführen.
FIS-Präsident Eliasch bringt nun die Gornergrat-Abfahrt ins Spiel. Franz Julen habe hierfür sogar eine offizielle Anfrage des FIS erhalten läßt dieser verlauten. Dieser sagt, die Destination Zermatt werde im September Position beziehen.
Gornergrat-Abfahrt gab es bis 1967
Die Zweiländer-Abfahrt auf der «Gran Becca» mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien ist wohl Geschichte.
Kommen nun ab 2027 Skirennen auf der Gornergrat-Abfahrt zustande? Diese Abfahrt mit einem einzigartigen Blick auf das Matterhorn war bis 1967 in Betrieb und funktionierte offenbar. Sie gehörte sogar zu den internationalen Alpin-Klassikern.
Nach Intervention der Baukommission: Baggerarbeiten auf Gletscher in Zermatt eingestellt
(rm)
(Bild: Gornergrat-Bahn)
Meinungen(1)
IHRE MEINUNGEN
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.


Was für ein Zirkus.