
Dr. Aron Pfammatter, Mitte Oberwallis, zur November-SessionFür das aktuelle Budget wurde in die Trickkiste gegriffen
Von Dr. Aron Pfammatter
Das Budget ist scheinbar gut. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass man für das Budget 2025 wiederum recht kreativ in die Trickkiste gegriffen hat.
Man erkauft sich etwa Zeit, indem man gewisse Fonds nicht mehr alimentiert. Der Aufwand steigt auch 2025 querbeet weiterhin an, und zwar stärker als der Ertrag.
Man spricht von einem Personalstopp, doch der Personalaufwand steigt um 50 Mio. Im Vergleich zu 2021 steigen die Personalkosten um 181 Mio. Seit 2019 wurden mehr als 400 neue Stellen geschaffen.
Ein grosses Thema bleiben die massiv steigenden Gesundheitskosten. Als Massnahmen sehen wir hier eine Konzentration der Spitalstandorte im Unterwallis, die flächendeckende Einführung des elektronischen Patientendossiers und die Stärkung der Hausärzte.
Für die Zukunft bestehen verschiedene Unwägbarkeiten: so etwa die Entwicklung des interkantonalen Finanzausgleichs, die Ungewissheit über die künftige Ausschüttung des Gewinnanteils der Nationalbank, die Entwicklung der Bundesfinanzen und die Sparpläne des Bundesrats, die finanzielle Lage des Spitals Wallis und die Neuüberprüfung der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen.
Die Herausforderungen bleiben also gross. Wir müssen schleunigst die Weichen stellen. Mit einem effizienten Staat.
Dr. Aron Pfammatter ist Rechtsanwalt und Notar in Brig und Fraktionspräsident der Mitte Oberwallis.