Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Eidgenössische Münzstätte:
Eidgenössische Münzstätte:

Eidgenössische Münzstätte:

0

Die erste Platinmünze der Welt gab Rußland heraus. Wer damals Platin als Anlage haben wollte, mußte die russische Platinmünze kaufen.

Nun zieht die Eidgenössische Münzstätte nach.
Die erste Schweizer Platinmünze kommt.

Doch zuerst Geschichtliches:

Der Erwerb der russischen Platinmünzen war für Europäer damals die einzige Möglichkeit, das Edelmetall Platin zu beziehen. Entsprechend hoch war die Nachfrage.

Diese fand mit dem Ausfuhrverbot des Platinrubels im Jahr 1845 ein abruptes Ende.

Eine Überproduktion von Platin führte schließlich zum Kursverfall.

Im 20. Jahrhundert stieg der Platinpreis wieder.

Königshäuser auf der ganzen Welt entdeckten Platin. Das Edelmetall kam in Schmucksammlungen von Kaisern und Königen. Es galt als besonders dezent. Indem es mit seiner weißen Einfachheit die Brillanz von Diamanten und Edelsteingen hervorhob.
Und weil man ihm seinen Wert nicht sofort ansehen konnte.

Gleichzeitig zu diesem Adelshaus- bzw. Königs- und Kaiserhaus-Trend kam auch wirtschaftliche Nutzung in gang.

Platin brauchte man nicht mehr bloß für Schaltkontakte in Telegrafen und als Glühfäden in Glühbirnen. Mit der Patentierung des Ostwaldverfahrens, das Platin als Katalysator zum Herstellen von Salpetersäure verwendet, wurde 1902 der Grundstein seine Verwendung in der Kfz-Technik gelegt.

Platinverknappung: 6x teurer als Gold

Wegen der damit einhergehenden Verknappung des Edelmetalls betrug der Platinpreis bis zum Jahr 1924 teilweise das Sechsfache des Goldpreises.

Anwendungsbereiche, in denen Platin heute eine Rolle spielt, sind u. a. Fahrzeug­katalysatoren, Schmuck, Münzen, Labor- und Analysegeräte, medizinische Implantate, Herzschrittmacher und in der Krebstherapie. Die wichtigsten Rohstoffquellen befinden sich in Südafrika, Russland, Kanada und USA.

Über Platin

Platin besitzt eine hohe Dichte und ist deutlich härter als Gold. Das Edelmetall ist sehr korrosionsbeständig und hat einen Schmelzpunkt bei ca. 1’800° C.
Platin wurde wahrscheinlich erstmals um 3000 vor Chr. im Alten Ägypten verwendet.

Erste Platin-Münze der Schweiz

Am 13. Januar 2022 lanciert nun die Eidgenössische Münzstätte zwei neue Sondermünzen.

Dabei bringt sie mit der Münze «Platinum» die erste Münze in Platin, welche nur in der Qualität polierte Platte und bloß digital in den Verkauf gelangt, heraus. Mit der Bimetallmünze «Morteratschgletscher» startet Swissmint die dreiteilige Serie «Schweizer Gletscher».

«Platinum» als 25-Franken-Platinmünze

Mit der Herausgabe der Münze «Platinum» mit einem Nominalwert von 25 Franken lanciert Swissmint zum ersten Mal eine Sonderprägung in Platin.

Diese Münze gelangt nur in der Qualität polierte Platte im Etui mit nummeriertem Echtheitszertifikat in den Verkauf und kann ausschließlich im Webshop unter www.swissmintshop.ch erworben werden. Auf der Bildseite ist eine moderne Illustration des Rohstoffs Platin zu sehen. So zeigt diese u. a. im Zentrum eines Zahnrades das Symbolelement Pt für Platin.

Links davon stehen in einer Zahlenaufreihung die einzelnen Elemente des Periodensystems, die in der Summe 78 ergeben. Unter dem Symbolelement Pt ist die Zahl 195.084 erwähnt, welche der Atommasse entspricht. Im unteren Drittel der Bildseite ist ferner in Grossbuchstaben und kursiv die Bezeichnung «PLATINUM» ersichtlich. Die Gestaltung der Münze erfolgte durch den Graveur der Münzstätte, Remo Mascherini.

SW
Fehler gefunden? Jetzt melden.