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Wie sicher ist unsere Energieversorgung?
Eine Lösung für das Energie-TrilemmaWie sicher ist unsere Energieversorgung?

Eine Lösung für das Energie-Trilemma

Wie sicher ist unsere Energieversorgung?
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Die Empa hat ein Modell entwickelt, das die Energieversorgungssicherheit in fünf Stufen mißt. Es zeigt, wie die Schweiz mit erneuerbaren Energien sicherer und nachhaltiger werden kann.

Am 14. Juli 2025 stellte die Empa in Dübendorf ein neues Modell vor, das die Sicherheit der Energieversorgung prüft. Es ist eine Pyramide mit fünf Stufen, die zeigt, wie zuverlässig ein Land mit Energie versorgt ist. Das Modell hilft, die Energieplanung klarer und einfacher zu machen.

Fünf Stufen der Sicherheit

Die erste Stufe mißt, wie viel Energie ein Land selbst erzeugt und verbraucht. Die zweite Stufe prüft, wie abhängig es von Energieeinfuhren ist und ob diese Wege sicher sind. Ab der dritten Stufe wird stündlich geschaut, ob genug Energie aus irgendeiner Quelle da ist.

Die vierte Stufe fragt, ob das Land zeitweise ohne Einfuhren auskommt. Die höchste Stufe bedeutet, daß ein Land das ganze Jahr nur mit eigener Energie lebt. „Alle Stufen müssen zusammen betrachtet werden“, sagt Forscher Georgios Mavromatidis, um Mißverständnisse zu vermeiden.

Erneuerbare Energien für mehr Sicherheit

Die Empa testete das Modell mit der Schweiz. Sie verglich die heutige Versorgung mit einem Plan für 2050, der mehr erneuerbare Energien nutzt. Das Ergebnis: Eine Vielfalt an Energiequellen und höhere Eigenproduktion machen die Versorgung sicherer.

Speicher sind wichtig, um Schwankungen auszugleichen. Neben Stauseen wie dem Lac des Dix im Wallis helfen thermische Speicher und Batterien. „Sogar Velos mit Elektromotor können Strom speichern, wenn sie stehen“, so Forscher Matthias Sulzer.

Balance statt Unabhängigkeit

Völlige Unabhängigkeit ist möglich, aber teuer. Daß die Schweiz ganz autark wird, ist laut Sulzer kein Ziel. Ein Mix aus eigenen Energien und sicheren Einfuhren halte Kosten, Nachhaltigkeit und Sicherheit im Gleichgewicht.

Das Modell ist ein erster Vorschlag und soll weiter verfeinert werden. Es helfe bereits jetzt, klare Maßnahmen für eine sichere und nachhaltige Energieplanung zu setzen.

Postulat SVPO Christian Gasser

(pd, rm)
(Graphik: Empa)

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