Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Eintrittsgebühr für Zermatt, was ist davon zu halten?
Ist Zermatt überlaufen? Sollen Tagestouristen zur Kasse gebeten werden?
Eintrittsgebühr für Zermatt, was ist davon zu halten?Ist Zermatt überlaufen? Sollen Tagestouristen zur Kasse gebeten werden?

Eintrittsgebühr für Zermatt, was ist davon zu halten?

Ist Zermatt überlaufen? Sollen Tagestouristen zur Kasse gebeten werden?
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Mal kurz nach Zermatt reisen als Tagestourist und nur einen Kaffee und etwas Kuchen konsumieren, das soll in Zukunft nicht mehr möglich sein. Beziehungsweise Eintritt von 12 Franken kosten.
Zermatt möchte offenbar die vielen Tagestouristen bekämpfen weil es überlaufen ist.

Doch worum geht es genau?

Wer schon hat, dem wird gegeben, so steht es sogar schon in der Bibel. Als weltbekannter Tourismus-Ort kann man sogar Eintritt verlangen für das bloße Betreten des Gemeindegebietes. Und damit Millionen verdienen. Venedig machte es vor. So hat es nun offenbar auch Zermatt vor. 

Zermatt genießt Weltruf und entsprechend reisen viele Touristen an, darunter auch viele sogenannte Tagestouristen. Dies hat Vorteile aber auch Nachteile. Einheimische nerven sich über die Touristenscharen.  
Vielfach reisen auch Tagestouristen an, die nicht dort übernachten und aus Sicht von der Gemeinde Zermatt und Zermatt-Tourismus zu wenig Geld ausgeben.

Diese will Zermatt, das bewußt eine Hochpreispolitik verfolgt, offenbar bekämpfen.

Darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein, aber es ist doch festzustellen, daß Zermatt bisher mit der Hochpreispolitik sehr gut gefahren ist. Und auch festzustellen, daß St. Moritz krachend scheiterte als beschlossen wurde, man wolle vom Cüpli-Image weg und sich als Familien-Tourismusgebiet positionieren.

Der frühere Kurdirektor von St. Moritz äußerte damals schon, daß es sowohl in Lehre als auch in der Praxis nicht möglich ist, eine Premium-Destination auch billig zu vermarkten. Dies sticht sich natürlich, denn Touristen fahren ja gezielt nach St. Moritz gerade wegen seinem Cüpli-Image. Ob man es mag oder nicht.

Doch zurück dazu, was Zermatt gerade vorhat:

Für die Schweiz ist es ungewöhnlich, daß man auf einem öffentlichen Grund einer gesamten Gemeinde Eintritt zahlen muß. Aber Venedig, das auch viele Tagestouristen hat, hat es bereits vorgemacht.

Die angeliebten Tagestouristen kommen trotzdem, aber sie werden gezwungen, Geld da-zu-lassen. Wenn nicht für Übernachtungen dann halt in Form von einem Eintrittsgeld.

Es geht um viele Millionen

Dieses Jahr hatte die italienische Stadt erstmals getestet, ob Leute bereit sind, für das Betreten des Gemeindegebietes Geld zu zahlen. Eingeführt wurde eine Gebühr für Tagesgäste. Über mehrere Wochen mußten in einer Testphase Tagestouristen 5 Euro berappen. Und es spülte Millionen in die Kasse, die Tagestouristen kamen trotzdem. 2,2 Millionen Euro sprudelten in die Kassen von Venedig.

Erst einmal auf den Geschmack gekommen verdoppelt Venedig nun die Gebühr sogar auf den zweistelligen Bereich auf 10 Euro statt zuvor 5. Wer also Venedig sehen möchte muß für das bloße Betreten der Stadt ab nächstem Jahr 10 Euro bezahlen.

Das gefällt auch in Zermatt, wo man gleich mit 12 Franken Eintrittsgebühr starten will:

Letzten Frühling hatten sich Mitglieder der Gemeinde- und Tourismusbehörde getroffen und über eine Taxe für Tagestouristen diskutiert.

Besucher von Zermatt, die keine Hotels oder Ferienwohnungen buchen sollen zahlen.Es sollen also jene Gäste zur Kasse gebeten werden, die den Hotels und Ferienwohnungen keine Einnahmen bringen.
Man plant, es als Nachhaltigkeitsding zu verkaufen und propagiert, das Geld fließe in nachhaltige Investitionen in Zermatt. Und somit will es man – heute muß ja alles Englisch sein – „green tag“ nennen. Bezahlen sollen Tagestouristen über eine Äpp.

Ausnahmen für Besucher von Einheimischen

Kassieren möchte man aber nicht von Einheimischen und ihren Verwandten. Personen, die jemanden in Zermatt besuchen, müssen nichts bezahlen.

Auch Handwerker oder Lieferanten will man nicht zur Kasse bitten.


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(rm)

 

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Meinungen(1)

  1. Ich finde es gut ,vor allem was die Gruppen betrifft, Im schalli Parkplatz stehen 50 und mehr Buße am Tag ,Abends nur noch wenige !!
    Es ist wie In Grindelwald,?? Dies vor allem im Sommer .

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