
Eisbeobachter-App
Noch vor gut über 100 Jahren beteten die Menschen, Gott möge sich davor schützen, daß die Gletscher ins Tal kommen. Gegenwärtig hingegen gehen die Gletscher wieder zurück.
Hierduch kommt es vermehrt zu interessanten und wertvollen Gletscherfunden.
Das kantonale Amt für Archäologie (KAA) lanciert die mobile Anwendung Eisbeobachter für die Meldung von neuen Gletscherfunden.
Anhand der Applikation können Alpinisten sämtliche archäologischen Entdeckungen und Beobachtungen melden und wichtige Informationen übermitteln.
Dieser partizipative wissenschaftliche Ansatz erlaubt es dem KAA, die Relevanz von Entdeckungen zu beurteilen und geeignete Massnahmen zum Erhalt der vom Eis freigegebenen Überreste zu ergreifen.
Gletscherfunde rasch bergen und konservieren
Als Folge der globalen Erwärmung werden von den Gletschern Relikte freigegeben, die Hunderte oder sogar Tausende von Jahren im Eis eingeschlossen waren.
Durch Gletschereis konservierte und isolierte Objekte sind äußerst empfindlich, sobald sie freigegeben werden. Manche organischen Materialien werden durch die Kälte auf bemerkenswerte Weise konserviert.
Fehlt diese Schutzhülle, setzen Abbauprozesse ein, was schnell zum Zersetzen der Relikte führen kann.
Ein wichtiger partizipativer Ansatz
Das KAA entwickelt Instrumente zur Überwachung von Objekten, die durch das Abschmelzen der Schneedecke und den Rückzug der Gletscher freigegeben werden.
Es ist jedoch für das KAA nicht möglich, alle potentiellen Fundorte zu beobachten. Nur mit der aktiven Teilnahme der Bergsportler und dem Wissen um das richtige Verhalten kann garantiert werden, daß diese aussergewöhnlichen Zeugen unserer Vergangenheit erforscht und erhalten werden können.
Die mobile Anwendung Eisbeobachter ermöglicht es, Gletscherfunde zu dokumentieren und das KAA unmittelbar zu informieren (verfügbar auf iOS und Android).
Aufgrund der Geolokalisierung und des Meldeprozesses ist das Amt in der Lage, die Relevanz der Fundstücke zu beurteilen und die entsprechenden Mittel für deren Bergung und Erhalt einzusetzen.
Vorgehens- und Verfahrensweise
Wichtig ist, dass Fundstücke nicht berührt werden. Der Startbildschirm der App weist explizit darauf hin.
Eine Meldung an das KAA erfolgt in drei Schritten: zunächst wird die Art des gefundenen Objekts aus den möglichen Optionen ausgewählt, dann wird durch eine Nahaufnahme des Fundes mit einem Vergleichsobjekt (z. B. einem Schweizer Taschenmesser) dessen Größe erfaßt und schließlich durch eine Großaufnahme der Landschaft der Fundort gekennzeichnet.
Die Daten werden anschließend zusammengeführt, verarbeitet und an das KAA weitergeleitet, das sich gegebenenfalls mit dem Finder in Verbindung setzt.
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