
Eline de Gaspari und Anita Heinzmann ausgezeichnet10.000 Franken: Credit Suisse-Preis für gutes Unterrichten 2024 geht ins Wallis
Der Credit Suisse-Preis für gutes Unterrichten 2024 wurde vergeben. Eine Auszeichnung für den inklusiven Unterricht erhalten Eline de Gaspari und Anita Heinzmann.
Der von der Credit Suisse-Stiftung verliehene Credit Suisse-Preis für bestes Unterrichten in Höhe von CHF 10’000.- geht dieses Jahr an Eline de Gaspari und Anita Heinzmann für ihren innovativen und inklusiven pädagogischen Ansatz.
Die beiden Dozentinnen im Studiengang Soziale Arbeit der HES-SO Valais-Wallis beziehen Menschen mit Behinderungen als Experten ihres eigenen Lebens in den Lernprozeß ein.
Auf diese Weise vermitteln sie den Studenten eine einzigartige Erfahrung der Inklusion und fördern den Erwwerb wichtiger Fachkompetenzen.
Gelebte Inklusion im Studium
Wenn Eline de Gaspari und Anita Heinzmann im Studiengang Soziale Arbeit unterrichten, sind Menschen mit Behinderungen nicht nur zu Gast, sondern beteiligen sich aktiv an der Gestaltung der Inhalte und Lehrmethoden.
Sie tragen wesentlich zur Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte der Sozialen Arbeit bei.
„Dieses Projekt geht über die theoretische Inklusion hinaus – hier wird Inklusion im Studienalltag gelebt. Eline de Gaspari und Anita Heinzmann zeigen, wie die Zusammenarbeit mit direkt Betroffenen den Unterricht verändern und die Ausbildung der Studierenden massgeblich bereichern kann“, so Nicole Langenegger Roux, Direktorin der Hochschule und Höheren Fachschule für Soziale Arbeit und Vorsitzende der des Preisgerichts.
Eine angepaßte, partizipative Pädagogik
Die zwei Dozentinnen sorgen für einen barrierefreien Unterricht, indem sie die Sprache und das Lerntempo entsprechend anpassen.
Eline de Gaspari, Co-Leiterin eines Moduls über soziale Eingliederung für Menschen mit geistiger Behinderung, betont: „Es ist wichtig, den Unterricht interaktiv und für alle zugänglich zu gestalten, damit alle ihren Platz finden und sich voll entfalten können.“
Im Rahmen von Arbeitsgruppen (oder wenig inkludierend „workshops“) und Projekten tauschen sich die Studentenn aktiv mit Personen mit einer Behinderung aus, was unter anderem dank der Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen und -verbänden möglich ist.
Ein konkretes und inspirierendes Beispiel
Anita Heinzmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HES-SO Valais-Wallis, hat im Rahmen der Nationalen Aktionstage Behindertenrechte eine ihrer Vorlesungen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen öffentlich angeboten.
Über 50 Personen nahmen an dieser Vorlesung teil – ein konkretes Beispiel für gelebte Inklusion in Zusammenarbeit mit Studenten und Menschen mit Behinderungen.
Solche Initiativen sensibilisieren die Öffentlichkeit und bereiten die Studenten darauf vor, in ihrem späteren Beruf ebenfalls Wert auf Inklusion zu legen.
Credit Suisse-Preis für gutes Unterrichten
Der mit CHF 10’000.- dotierte Crédit Suisse Award for Best Teaching wird jedes Jahr von der Credit Suisse Foundation verliehen, um Innnovation und Exzellenz in der Lehre an Schweizer Hochschulen zu würdigen. Mit diesem Preis werden kreative und effiziente Unterrichtspraktiken mit einer nachhaltigen Wirkung ausgezeichnet, die für das Berufsleben wichtige Kompetenzen wie kritisches Denken, Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit fördern.
(pd, rm)
(Foto: vom links nach rechts : Anita Heinzmann Preisträgerin, Nicole Langenegger Roux Direktorin der Hochschule und Höheren Fachschule für Soziale Arbeit und Vorsitzende der Jury, Eline de Gaspari Preisträgerin, Oben links nach rechts : Cédric Métrailler, leiter UBS Siders, François Seppey Direktor HES-SO Valais-Wallis.)