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Energieabhängigkeit des Wintertourismus

Energieabhängigkeit des Wintertourismus

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Wird der Tourismusinfrastruktur der Strom abgestellt, dann wird den Tourismus- und Wintersportgemeinden die Existenzgrundlage entzogen – dieser Ansicht ist die Leukerbader CSP-Grossratssuppleantin Graziella Collenberg, die dazu ein dringliches Postulat eingereicht hat.

Gemäss von ihr zitierter Studien wird jeder fünfte im Berggebiet erwirtschaftete Franken direkt oder indirekt vom Tourismus erbracht. Seilbahnen multiplizieren die Wertschöpfung ihrer jeweiligen Region um den Faktor 6-7, benötigen aber (ohne Beschneiungsanlagen) nur 3,6 Prozent des vom gesamten öffentlichen Verkehr verbrauchten Stroms.

Wie gross die Abhängigkeit des Tourismus von seinen Leuchttürmen ist, zeigt das Beispiel Leukerbad: Als die Therme Leukerbad im Winter 2020/21 während zwei Monaten geschlossen war, brachen die Logiernächte im Bäderdorf stark ein.

Aufgrund dieser Erfahrungen sind die Verfasserinnen und Verfasser des Postulats der Ansicht, dass nicht nur Schliessungen, sondern auch Teilschliessungen oder Beschränkung der Betriebszeiten von Bergbahnen und Thermalbädern um jeden Preis verhindert werden müssen. Stromsparmassnahmen müssen eine geteilte Anstrengung bleiben und dürfen nicht allein zu Lasten des Tourismussektors gehen.

Den Wortlaut des Postulats 2022.09.319 von Graziella Collenberg, Marie-Claude Schöpfer (beide CSPO), Malvine Moulin (Le Centre) und Dieter Stoessel (FDP) finden Sie hier: parlement.vs.ch/app/de/search/document/181037

(tb)
(Foto: Graziella Collenberg)

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