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Ernen: Stiftung der Berghilfe bietet „Ferien im Baudenkmal“

Ernen: Stiftung der Berghilfe bietet „Ferien im Baudenkmal“

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Die historische Kaplanei im Bergdorf Ernen im Kanton Wallis erstrahlt in neuem Glanz. Das einstige Zuhause des Dorfpfarrers wurde 1776 erbaut und stand die letzten 70 Jahre leer.
Nach fünfjähriger, intensiver Instandsetzung durch die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» steht das Haus ab Juli als Ferienobjekt der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Schweizer Berghilfe unterstützte das Projekt mit 450 000 Franken.  

Im Goms im Oberwallis, mitten im Landschaftspark des Binntals, liegt das idyllische Bergdorf Ernen. Nur wenige Schritte vom Dorfplatz entfernt steht die Kaplanei.

Das historische Gebäude wurde 1776 erbaut und diente bis 1952 den Kaplanen und Pfarrern von Ernen als Wohn- und Diensthaus.

Danach stand das Haus über 70 Jahre leer und verkümmerte, bis es 2018 von der katholischen Kirchgemeinde Ernen an die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» zur Nutzung übergeben wurde.

Die Stiftung engagiert sich seit 2005 schweizweit für den Erhalt von bauhistorischen Gebäuden im Berggebiet, indem sie die vom Zerfall bedrohten Baudenkmäler nach einer sanften Restaurierung als Ferienobjekte neu belebt und für die Öffentlichkeit nutzbar macht.

Instandsetzung dauerte fünf Jahre 

Nach der Übernahme der Kaplanei 2018 durch die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» dauerte die Projektvorbereitung und Instandsetzung insgesamt fünf Jahre.

Ab Juli 2023 kann die renovierte Kaplanei für bis zu sieben Personen als Ferienhaus gebucht werden.

Insgesamt 50 renovierte Baudenkmäler hat die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» in ihrem Repertoire, nun kommt ein weiteres dazu.

«Nach fünf intensiven Jahren können wir es kaum erwarten, die Kaplanei in Ernen endlich wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen», sagt Christine Matthey, Geschäftsführerin der Stiftung «Ferien im Baudenkmal».

Die Eröffnung findet am Samstag, 24. Juni statt.

Schweizer Berghilfe unterstützte die Renovation mit 450 000 Franken

Ein grosser Teil der Finanzierung der Instandstellung konnte durch finanzielle Unterstützung der Schweizer Berghilfe sichergestellt werden. Insgesamt mit 450 000 Franken beteiligte sich die rein mit Spenden finanzierte Stiftung an dieser Renovation. Nach der «Casa Portico» im Tessin und dem «Maison Heidi» im Berner Jura ist es das dritte Projekt der Stiftung «Ferien im Baudenkmal», welches die Schweizer Berghilfe unterstützte.

Für Geschäftsleitungsmitglied Ivo Torelli sind das notwendige Hilfeleistungen: «Ohne Renovationen würden diese geschichtsträchtigen Gebäude zerfallen. Und oft sind grosse Investitionen nötig, um solche Bauten zu retten».

Die Schweizer Berghilfe will jedoch nicht einfach den Denkmalschutz unterstützen. «Uns überzeugt der Ansatz, diese historischen Gebäude touristisch zu nutzen, sehr. So kommt wichtige Wertschöpfung in die Berggebiete. Von dieser Belebung der Dorfkerne profitieren schlussendlich alle», so Torelli weiter.

So sah es vor der Renovierung aus
So sah es vor der Renovierung aus

Seit 80 Jahren verbessert die Stiftung Schweizer Berghilfe die Existenzgrundlagen und Lebensbedingungen der Schweizer Bergbevölkerung mit finanziellen Beiträgen an zukunftsgerichtete Investitionen, so die Organisation.

Sie wirke so auch der Abwanderung entgegen.

Zudem löst die Unterstützung der Schweizer Berghilfe ein Mehrfaches an Investitionen aus, die primär beim lokalen Gewerbe weitere Wertschöpfung und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Die Schweizer Berghilfe ist ausschließlich durch Spenden finanziert und trägt seit 1953 das Gütesiegel der Stiftung Zewo, das bestätige, daß die Spenden wirksam eingesetzt werden.

(pd, rm)

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