Fall Bregy / Lötschberg reißt Familienvater ins UnglückExistenz von Unschuldigem vernichtet
Der Lötschberg-Millionen-Betrug zieht inzwischen tragisch weitere Kreise und vernichtet Existenzen von Unschuldigen. Die Affäre Bregy weitet sich langsam zu einem Skandal aus. Mittendrin: Die Burkhalter-Gruppe via Marco Syfrig.
Alles fing an mit dem groß-angelegten, raffiniert eingefädelten Betrug.
Nun soll ein anderer, der unschuldig ist, 3’914’839 Franken und 90 Rappen zahlen.
Der Chef und 20%-Aktionär der Poenina-Holding, Jean Claude Bregy, half vor zwölf Jahren bei einem 2,8-Millionen-Franken-Betrug.
Er wurde rechtskräftig als Betrüger verurteilt.
Doch die börsenkotierte Poenina verschwieg dies gegenüber ihren Aktionären entgegen den Pflichten für börsenkotierte Unternehmen, welche kursrelevante Neuigkeiten ad hoc mitteilen müssen bzw. müßten. Erst als es ruchbar wurde und nicht mehr anders ging, wurde es mitgeteilt.
Bregy und Syfrig mußten gehen.
Syfrig, der Bregy die Stange hielt und sich hinter ihn stellte, ist jedoch heute noch weiterhin Burkhalter-Chef.
Es fragt sich, wielange noch.
Denn Medien fragen, wie wahrscheinlich es ist, daß Marco Syfrig von allem nichts wußte, was sein langjähriger Geschäftspartner Bregy für Dreck am Stecken hatte.
Brisant hierbei, was das Finanzportal IP berichtet:
„Bregy betrog als hoher Manager der Burkhalter-Gruppe, die mit dem Zusammenkauf lokaler Elektromonteure groß-geworden war. Bregy brachte das Gebilde 2008 an die Börse.“
Die kriminellen Handlungen von Bregy liefen von 2005 bis April 2009, Syfrig war seit 1. Januar 2008 bei der Burkhalter-Gruppe.
Doch auch noch 2010 bestanden „enge Verquickungen“. Das Portal IP berichtet dazu:
„Mit von der Partie war von Beginn weg der Chef von Bregy zu Burkhalter-Zeiten, Marco Syfrig. Der einstige EY-Partner schaute gemeinsam mit Bregy die Bücher der Sada im 2010 an.
Auch 2017 gehen die Verquickungen zwischen Bregy und Syfrig weiter. Syfrig profitierte, wie IP weiter berichtet:
„Syfrig beteiligte sich offiziell beim Börsengang der Poenina im 2017 mit 100’000 Aktien, ein kleines Vermögen. Er wurde VR-Präsident der Poenina.“
Schließlich wurde der Neffe von Syfrig Finanzchef bei Poenina, wo nun der Onkel zusammen mit Bregy geschaßt wurde (Bregy fristlos, Syfrig tritt nicht mehr an).
Sogar familiäre Verquickungen bestehen also. Bei Poenina versuchte man so auch alles unter den Teppich zu kehren, so die NZZ
NZZ: „Poenina wollte die Verurteilung ihres Firmenchefs unter den Teppich kehren, doch das machte die Sache nur noch schlimmer“
Es fragt sich zunehmend, ob – und wenn ja, wieviel – Syfrig von den Machenschaften seines langjährigen Partners wußte.
Bis es nicht mehr anders ging stellte er sich hinter Bregy, der nach der Verurteilung fristlos rausflog, wobei Syfrig „ähnlich“ (NZZ) gegangen wurde.

Der Burkhalter-Gruppe droht ein gewaltiger Image-Schaden, sollte herauskommen, daß vom langjährigen Duo Bregy-Syfrig letzterer eine andere Rolle gespielt hatte als bisher offiziell kolportiert.
Denn Marco Syfrig hat in der Spitze der Burkhalter-Gruppe eine heikle Doppelfunktion. Er ist sowohl in der Geschäftsführung als auch im Verwaltungsrat in Personalunion:

Credit Suisse tilgt Werbe-Aushängeschild Bregy
Die Credit Suisse ging mit Bregy jahrelang auf Werbetour, der Walliser war einer ihrer Vorzeige-Unternehmer. Nun kriegte sie kalte Füße und wollte keine Werbung mehr mit Bregy, der rechtskräftig als Betrüger verurteilt ist.
Noch bis vor Kurzem (siehe Beitragsbild oben) warb die CS mit Bregy als Aushängeschild.
Doch die Millionenbetrugsaffäre weitert sich aus, zieht neue Kreise:
Familienvater muß für Betrug zahlen, den anderer beging
Doch es kommt noch schlimmer, viele fragen sich, wo die Gerechtigkeit ist: Ein Familienvater und Ingenieur wird vom Bundesgericht verurteilt, weil er Geld abgezweigt habe.
Aktuell wurde bewiesen, daß alles anders war. Der Familienvater wird trotzdem gepfändet.
Die Pfändung beläuft sich auf 3’914’839 Franken und 90 Rappen wodurch er mittellos wäre und danach bloß noch vom Existenzminimum leben müßte (in der Schweiz gibt es anders als in so gut wie allen Ländern der westlichen Welt keine Restschuldbefreiung nach einigen Jahren, wer einmal verschuldet ist, bleibt es somit lebenslänglich, außer, er gewinnt im Lotto, wobei die Wahrscheinlichkeit mit dem Flugzeug abzustürzen oder vom Blitz getroffen zu werden, höher ist als ein Lottogewinn.
Die Basler Zeitung berichtet:
„Der 53-Jährige steckt in einer absurden Situation. Er muß für einen Betrug geradestehen, den ein anderer begangen hat.
Das Bundesgericht hat ihn endgültig zur Zahlung der Summe verurteilt – obwohl kurz nach dem letztinstanzlichen Urteil eine Strafuntersuchung zeigte, daß jemand anderes das Geld entwendete.
Doch die vermeintliche Rettung kam zu spät. Das Urteil steht fest.“
Wußte Marco Syfrig von nichts, alles integer?
Ganz anders klingt es seitens einer von der Burkhalter-Gruppe beauftragten Anwaltskanzlei (Prager Dreifuß) bei welcher auch der Verwaltungsratspräsident der Burkhalter-Gruppe arbeitet, Gaudenz F. Domenig.


Dieser stellt sich quasi bedingungslos hinter Syfrig:
„Herrn Syfrig wird auch nicht im Ansatz eine Mitwirkung oder auch nur eine mangelnde Beaufsichtigung Herrn Bregys vorgeworfen. Zum damaligen Zeitpunkt hatten sich bedauerlicherweise innerhalb der Burkhalter-Gruppe (bzw. in der zusammen mit der Alpiq geführten Arbeitsgemeinschaft Lötschberg) zwei unterschriftsberechtigte Personen zusammengetan um ihre beiden Arbeitgeber zu betrügen. Solche Handlungen – von zwei zusammenarbeitenden Kriminellen – sind fast nicht zu verhindern und werden meist nur durch Zufall entdeckt, wenn sie raffiniert angegangene werden.
Herr Syfrig hat die Burhalter-Gruppe seit 2008 hervorragend und in jeder Hinsicht untadelig als CEO geführt. Mitte dieses Jahres hat er in Absprache mit dem Verwaltungsrat – aus Altersgründen – seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekanntgegeben. Ab 1. Januar 2022 wird Herr Zeno Böhm, bisher CFO, die Gruppe als CEO führen. Das wurde auch bereits kommuniziert.
Herr Syfrig mag als Verwaltungsratspräsident der Poenina, nachdem er von den (immerhin mehr als zwölf Jahre zurückliegenden) Verfehlungen und der Verurteilung „seines“ CEO diesen Sommer erfahren hatte, Fehleinschätzungen und Kommunikationsfehler begangen haben.“
Wenn Marco Syfrig von allen Machenschaften wirklich nichts wußte stellt sich dann nicht dennoch die Frage, wie geeignet jemand als Leiter ist, der nichts mitbekommt obwohl engste personelle Verquickungen bestehen?
Verwaltungsrat muß Sache beurteilen
Es stellt sich die Frage an den Verwaltungsrat der Burkhalter-Gruppe ob Syfrig noch tragbar ist.
CEO und Delegierter des Verwaltungsrats ist Marco Syfrig in Personalunion. Oft ist es schwierig, sich selbst zu beurteilen…
Eines muß man Domenig lassen: Er beweist Mut, sich in dieser unklaren Situation, die immer weitere Kreise zieht, hinter Syfrig zu stellen.
Syfrig tat es nicht gut, sich hinter Bregy zu stellen.
Ob es bei Domenig, welcher sich hinter Syfrig stellt, anders sein wird, muß die Zukunft noch zeigen.
Remo Maßat
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