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10 bis 15% Gefahrguttransporte über den Simplonpaß
Gefahrguttransport am Simplon: Bericht des Lenkungsausschusses10 bis 15% Gefahrguttransporte über den Simplonpaß

Gefahrguttransport am Simplon: Bericht des Lenkungsausschusses

10 bis 15% Gefahrguttransporte über den Simplonpaß
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Der Lenkungsausschuss (COPIL) der Projektziele 2025 zieht eine positive Bilanz zur Umsetzung der Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit des Gefahrguttransports auf der Strecke N9 am Simplon, so Patrick Zehner, Delegierter für nationale Angelegenheiten, Präsident des Steuerungssausschusses «Gefahrguttransporte am Simplon»:

Der Jahresbericht 2024 bestätigt wesentliche Fortschritte in verschiedenen Bereichen, darunter die Reduktion besonders gefährlicher Transporte und die verstärkten Sicherheitskontrollen.

Die Simplon-Paßstraße ist eine wichtige Verkehrsader für die Schweiz. Sie ist dank großen Investitionen heute sehr sicher.

Ziel: Risiko mindern

Die Risikominimierung bei Gefahrguttransporten bleibt trotzdem ein wichtiges Ziel.

Seit dem Start der Zielsetzungen 2025 im Januar 2023 verfolgt der Kanton Wallis gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft das Ziel, die Risiken des Gefahrguttransports über den Simplonpaß zu minimieren. Die bereits im Jahresbericht 2023 festgestellten, positiven Entwicklungen setzen sich fort.

Geringe Transportmengen, insbesondere bei den gefährlichsten Gütern Auf der Simplonstraße werden praktisch keine Transporte von Epichlorhydrin oder von Gütern, die eine ähnliche Gefahrenstufe wie dieser Stoff aufweisen, durchgeführt.

Seit dem 1. Januar 2023 hat die Walliser Industrie nur einen einzigen Transport von 800 kg eines solchen Gefahrguts gezählt. Damit kann der größte Risikofaktor ausgeschlossen werden.

10 bis 15% Gefahrguttransporte über den Simplonpaß

Die Zahlen für das Jahr 2024 bestätigen, daß die Walliser Industrie nicht mehr als 10 bis 15% der Gefahrguttransporte über den Simplonpaß generiert. Das Wallis ist also nicht der dominierende Verursacher von Gefahrguttransporten über den Simplonpaß.

Der Transport von Bitumen über den Simplonpass ist seit 2021 stetig rückläufig. Die Anzahl der Transporte hat fast um die Hälfte abgenommen. Mehr Kontrollen, weniger Beanstandungen Die Anzahl der Kontrollen von Gefahrguttransporten durch die Walliser Kantonspolizei steigt seit 2022 an, was ein Zeichen dafür ist, dass der Kanton Wallis diesem Thema Priorität einräumt.

Zahl der Verstöße sinkt

Mehr als 8’000 Arbeitsstunden wurden für Sicherheitskontrollen des Schwerverkehrs auf der Simplonpaßstrecke aufgewendet. Der Prozentsatz der Verstöße gegen die für diese Transporte spezifischen ADRRegeln (Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße) sinkt, was tendenziell darauf hindeutet, daß die Wirksamkeit der von den Schwerverkehrskontrollzentren (SVKZ) durchgeführten Kontrollen bei den Transporteuren Wirkung zeigt.

Im Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2024 ereignete sich kein einziger Verkehrsunfall, an dem Gefahrguttransporte beteiligt waren. Die durchgeführten Kontrollen und die konsequenten Investitionen des Bundes haben dazu beigetragen, die Verkehrssicherheit auf dieser Straßnachse zu verbessern.

Automatisierte Zählungen: Gefahrguttransport-Anzahl gleichbleibend, mehr Stückguttransporte

Die automatischen Zählungen 2023-2024 am Simplonpaß zeigen, daß die Anzahl der Lastwagen und der Gefahrguttransporte im Vergleich zum Referenzzeitraum 2015-2016 stabil geblieben ist, während die Wirtschaftstätigkeit (Schweizer BIP) in den vergangenen acht Jahren um 20% gewachsen ist.

Der Anstieg des Prozentsatzes der neutralen orangefarbenen Tafeln (ohne spezifischen Gefahrenhinweis) ist ein Zeichen dafür, daß der Stückgutverkehr einen immer größeren Anteil am Simplonpaß einnimmt.

Die 2024 in Betrieb genommene Zählanlage in St-Maurice zeigt, daß der Transit von Gefahrgütern durch das Walliser Gebiet in der Größenordnung von 50% zu liegen scheint, was bestätigt, daß das Wallis in diesem Bereich nicht der einzige Akteur ist.

Diese Einschätzung wird durch die Analyse der vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit gelieferten Daten für die Jahre 2022 und 2023 untermauert.

Zählungen zeigen große Unterschiede auf

Die Zählungen in St-Maurice zeigen auch einen großen Unterschied bei den transportierten Gütern: Am Simplon ist eine Mehrheit an Einzelhandelstransporten (neutrale orangefarbene Tafeln) zu verzeichnen, während in St-Maurice mehrheitlich Transporte von Erdölprodukten festzustellen sind. Arbeiten werden weitergeführt Trotz dieser positiven Erkenntnisse wird der Steuerungssausschuß «Gefahrguttransporte am Simplon» seine Anstrengungen zur Umsetzung der Roadmap 2025 fortsetzen. So werden in diesem Jahr mehrere Umsetzungsarbeiten beginnen.

Im April 2025 werden die Arbeiten für die Installation eines Lifts und eines Bremsprüfstands in Gondo starten. Diese zusätzliche Kontrollinfrastruktur soll Ende des Jahres in Betrieb genommen werden. Damit wird eine bessere Kontrolle der in die Schweiz einfahrenden Lastwagen ermöglichen, bevor sie ihre Fahrt auf der Simplonstraße und die Abfahrt in Richtung Brig beginnen.

In Monthey werden die Hauptarbeiten für den Kombiterminal voraussichtlich im Sommer 2025 beginnen. Die Inbetriebnahme des Terminals ist für Sommer 2027 geplant. Der COPIL wird die Umsetzung der Zielsetzungen (der „roadmap“) 2025 bis Ende 2025 weiterverfolgen und die erzielten Fortschritte evaluieren. Der Abschlußbericht ist für das erste Halbjahr 2026 geplant.

Der Jahresbericht 2024 des COPIL ist unter folgendem Link abrufbar: DGE III – vs.ch.

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