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Kuhkampf-Verbot in Frankreich sorgt im Wallis für Diskussionen
Geplantes Verbot der Ringkuhkämpfe in FrankreichKuhkampf-Verbot in Frankreich sorgt im Wallis für Diskussionen

Geplantes Verbot der Ringkuhkämpfe in Frankreich

Kuhkampf-Verbot in Frankreich sorgt im Wallis für Diskussionen
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Die traditionellen Eringer-Kuhkämpfe, ein fester Bestandteil der walliser Kultur, stehen vor einer neuen Herausforderung.

Frankreich plant ein Verbot dieser Veranstaltungen, die vor allem in der Region um das Wallis und angrenzenden Gebieten beliebt sind. Eringer-Kuhkämpfe seinen Tierquälerei, so die Argumentation.

Diese Entwicklung hat im Wallis Tierschützer erfreut, bei Befürwortern der Eringer-Kuhkämpfe jedoch Empörung ausgelöst und eine Debatte über Tradition, Tierwohl und kulturelle Identität entfacht.

Der Vorschlag, der von einem Abgeordneten der französischen Partei La France insoumise eingebracht wurde, argumentiert, daß die Kämpfe, bei denen Eringerkühe um die Rangordnung kämpfen, den Tieren Streß und potenzielles Leid zufügen könnten.

Dieser Ansatz spiegelt den wachsenden Fokus auf Tierschutz wider, der in vielen westeuropäischen Ländern an Bedeutung gewinnt.

Sollte der Gesetzentwurf Gesetz werden, würde dies die Organisation der Kämpfe in Frankreich, an denen oft auch walliser Züchter beteiligt sind, erheblich einschränken.

Im Wallis wird das Verbot vielerorts als Angriff auf eine jahrhundertelange Tradition wahrgenommen. Die Ringkuhkämpfe, bei denen die Kühe auf natürliche Weise ihre Hierarchie klären, gelten als Ausdruck der regionalen Identität und fördern den sozialen Zusammenhalt in den Berggemeinden.

Der Eringer-Viehzuchtverband und lokale Landwirte betonen, daß die Kämpfe ohne körperliche Schäden an den Tieren ablaufen und Teil des natürlichen Verhaltens der Rasse sind.

Die wirtschaftliche Bedeutung, etwa durch Tourismus und Zucht, wird ebenfalls hervorgehoben.

Die Diskussion bleibt jedoch nicht einseitig. Tierwohlorganisationen in Frankreich argumentieren, dass selbst geringe Stresslevel bei den Kühen vermeidbar seien, während unabhängige wissenschaftliche Studien zu diesem Thema bisher fehlen.

Ohne klare Daten bleibt die Frage offen, ob die Kämpfe tatsächlich schädlich sind oder lediglich einem modernen Sensibilitätswandel zum Opfer fallen.

Die Spannung zwischen Tradition und moderner Ethik könnte sich auch auf grenzüberschreitende Beziehungen auswirken.

Eringer hauptsächlich im Kanton Wallis gehalten. Kühe der Eringerzucht sind Herdentiere, welche beim Alpaufzug eine klare Rangordnung unter sich ausmachen.

(rm)
(Archivbild)

 

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