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Gletscher-Initiative:

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Die Ausgabe der Gletscher-Initiative-Wanderungen 2022 fand dieses Wochenende statt.

Kurz vor der Herbstsession setzen die Unterstützerinnen und Unterstützer der Gletscher-Initiative ein starkes Zeichen für ein wirksames Klimagesetz, so die Initianten der Gletscherinitiative im Wallis.

Am Wochenende waren an 60 Orten in der ganzen Schweiz über 700 Personen mit wehenden Fahnen unterwegs, berichten sie.

Ihre Botschaft ans Parlament zum Start der Herbstsession ist: Keine Abschwächung des vorliegenden indirekten Gegenvorschlages zur Gletscher-Initiative.

Vom 9.-11. September wanderten über 700 Personen an 60 dezentralen Wander-Demos mit der Fahne der Gletscher-Initiative durch die ganze Schweiz. Mit dabei waren auch Wissenschaftler, Politiker (Stände-, National- und Regierungsräte), Aktivist, Team- und Vorstandsmitglieder der Gletscher-Initiative sowie hunderte engagierte Privatpersonen, so die Initianten, und weiter:

Herbstsession: Wegweisend für die Schweizer Klimapolitik

Die kommende Herbstsession wird wegweisend für die Schweizer Klimapolitik. Der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative soll fertigberaten werden: Ob er für einen Rückzug der Initiative ausreicht, wird sich zeigen.

Das Initiativkomitee und der Verein Klimaschutz Schweiz haben in der vergangenen Woche dem Parlament ein Zugeständnis gemacht: Wird der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative aus dem Nationalrat nicht abgeschwächt, sind die Initiantinnen und Initianten bereit für einen bedingten Rückzug.

Auch auf dem Simplon-Höhenweg fand eine wunderschöne, anspruchsvolle Wanderung statt mit einer kleinen Schar engagierter Mitstreiter; unter ihnen auch Brigitte Wolf, Grüne VS und Vorstandsmitglied Alpeninitiative. Sie informierte über die aktuelle Situation des Gefahrenguttransports über den Simplonpaß.

Beim abschließenden Nachtessen in Brig drehten sich die Themen um die nötigen Schritte hin zu einer klimaverträglicheren Gesellschaft und einer nachhaltigen Energieversorgung mit alpiner Sonnenenergie.

Das Potential des indirekten Gegenvorschlages zur Gletscher-Initiative

Für die Initiantinnen und Initianten ist klar: Der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative reicht nicht, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen und die Schweiz auf Klimakurs zu bringen.

Doch aufgrund der Dringlichkeit der Klimakrise sind schnelle und effektive Maßnahmen erforderlich, weshalb das Initiativkomitee den indirekten Gegenvorschlag bevorzugt. Auch inhaltlich überzeugt der Vorschlag aus dem Nationalrat. Die Netto-Null-Fahrpläne für Unternehmen haben das Potenzial für einen transformativen Prozeß.

Die gesprochenen Gelder für Heizungsersatz und Energieeffizienz beschleunigen den Ersatz fossiler Heizsysteme. Das ist entscheidend: Noch immer wird fast jede zweite fossile Heizung durch eine solche ersetzt. Eine heute installierte Öl- oder Gasheizung wird bis in die 2040er Jahre CO2 emittieren.

Zusammengefaßt lautet die Botschaft der über 700 Teilnehmern an 60 Wander-Demos in fast allen Kantonen: Der Ständerat soll dem Nationalrat folgen, den vorliegenden indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative annehmen und keine Abschwächungen vornehmen. Die Schweiz braucht ein schnell wirksames Klimagesetz.

Die Gletscher-Initiative

Die Gletscher-Initiative wurde am 27. November 2019 mit über 113’000 Unterschriften von einer breiten Bürger-Bewegung eingereicht. Sie fordert bis spätestens 2050:

• den Ausstieg aus den fossilen Energien wie Erdöl, Erdgas und Kohle.
• eine mindestens lineare Absenkung der Treibhausgas-Emissionen auf netto Null.
• eine sozial- und wirtschaftsverträgliche Umsetzung.

Die Gletscher-Initiative bietet langfristige Ziele, was für die Planbarkeit in der Klimapolitik dringend nötig ist.

Der Trägerverein

Der Verein Klimaschutz Schweiz wurde am 26. August 2018 mit über 80 Bürger:innen am Steingletscher gegründet,
heute hat er rund 3000 Mitglieder.

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