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Univerre bietet wieder Flaschenreinigung an - von Steuergeldern gefördert, die Walliser Winzer bekommen
Irrsinn Wegwerfgesellschaft – Glasrezylierung versus WiederverwendungUniverre bietet wieder Flaschenreinigung an - von Steuergeldern gefördert, die Walliser Winzer bekommen

Irrsinn Wegwerfgesellschaft – Glasrezylierung versus Wiederverwendung

Univerre bietet wieder Flaschenreinigung an - von Steuergeldern gefördert, die Walliser Winzer bekommen
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Die Wiedereinführung des Systems zur Wiederverwendung von Glasflaschen wurde am Dienstag, den 11. Juni in Siders (VS) im Beisein von Staatsrat Christophe Darbellay exklusiv vorgestellt.

Dieses eigens für Winzer konzipierte, schweizweite Angebot zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität und Effizienz aus und ermöglicht die Reinigung von Flaschen unterschiedlicher Grösse und Form.

Zudem lassen sich dank eines Mehrwegsystems mit neuen Harassen, das speziell für die Weinproduzenten entwickelt wurde, deren Kosten senken und die Logistik vereinfachen. Das neue umweltfreundliche und nachhaltige Kreislaufsystem erfüllt die Ziele des Klimaplans des Kantons Wallis.

Gegenüber der Herstellung neuer Flaschen kann der CO2-Ausstoß von dem unsicher ist, ob er überhaupt die Ursache für den Klimawandel ist, um 85 % reduziert werden.

So oder so ist jedoch Wiederverwendung viel sinnvoller als Wegwerfen und auch sinnvoller als Rezyklisierung.

Denn es wird weniger Energie verbraucht und die Umweltbelastung ist viel geringer, Klimawandel hin oder her.

Zuschuß für Harraß-Miete

Aus diesem Grund begrüßt der Kanton das Konzept und entschied, die Produzenten, welche diese Maßnahme einführen, mit einem Zuschuß für die Harassenmiete zu unterstützen. Diese Unterstützung wird entsprechend dem Klimagesetz, das dem Walliser Volk im November vorgelegt wird, angepaßt.

Die Flaschenreinigung bietet eine Vielzahl von Vorteilen, da sie die Glasproduktion bzw. dessen Rezyklierung überflüssig macht.

Bis anhin hatte das System jedoch auch Hindernisse, denn abhängig von Größe oder Form konnte nur ein Teil der Flaschen angenommen werden.

Etiketten als Hindernis

Überdies ließen sich die Etiketten häufig nur schwer abwaschen und hinterließen Rückstände. Diese Einschränkungen führten dazu, daß verschiedene Weinbauern der Reinigungsoption nach und nach den Rücken kehrten.

Wichtige Anpassung

Als ein führender Anbieter auf dem Gebiet der Glasflaschenreinigung in der gesamten Schweiz setzt sich Univerre seit jeher für eine nachhaltige Wirtschaft ein.
Dank der Wiedereinführung des Systems zur Wiederverwendung von Glasflaschen in Harassen können die Winzer ihre Flaschen reinigen lassen, und zwar unabhängig von deren Größe.

Dies erhöht die Effizienz, reduziert gleichzeitig den Ressourcenverbrauch und trägt so zu einem nachhaltigen, umweltfreundlichen Wirtschaften bei.

Die Lösung von Univerre kann sämtliche Flaschen verarbeiten: Harmonie BVS 30H60 mit 50 cl sowie die 70-cl- und 75-cl-Flaschen mit einer Höhe von 289 bis 321 mm und einem Durchmesser von 79 mm (sämtliche Mündungsarten).
Ein neues selbstklebendes Etikett, das beim Waschen keinerlei Rückstände hinterlässt, rundet das Verfahren ab. Mit diesem System kann eine Flasche bis zu 50 Mal wiederverwendet werden.

Optimales, effizientes Kreislaufsystem für Flaschen

Die Winzer erhalten Mehrwegharassen, in denen sie die Flaschen sammeln.

Der Kanton Wallis wird die Walliser Produzenten mit einer Förderung in Höhe von 30 Rappen pro gemieteter Harasse unterstützen.
Die so aufbereiteten Flaschen gehen nach dem Waschen an die jeweiligen Winzer zurück.

Dank der langjährigen Erfahrung und strategischer Standorte in der ganzen Schweiz (VD, ZH, VS) ist bereits ein effizientes Logistiksystem etabliert.

Ab 2025 wird der Transport der gewaschenen Flaschen mit Elektro-Lkw erfolgen. Solarmodule liefern den für die Waschanlage benötigten Strom.

Die Lauge, die Kapseln, die Etiketten und die bei den verschiedenen Qualitätskontrollen ausgesonderten Flaschen werden sorgfältig aufbereitet und rezykliert.

Den ökologischen Wandel begleiten

«Bei unserem Reinigungssystem handelt es sich um ein Langzeitprojekt, an dem wir bereits seit über zwei Jahren arbeiten. Unser wichtigstes Ziel ist die Förderung der Nachhaltigkeit und Effizienz. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Lösung der Abfüllindustrie beträchtliche Vorteile bietet und sind entschlossen, unsere Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg zu nachhaltigeren Praktiken zu begleiten», so Fabio Naselli Feo, Gründer von Univerre.

«Wir verstehen die Herausforderungen, denen sich die Getränkehersteller im Alltag gegenübersehen und sind stolz darauf, Lösungen zu bieten, die den Reinigungsprozess von Flaschen vereinfachen und verbessern. Mit dieser Wiedereinführung unterstützen wir unsere Kundschaft bei ihrem Streben nach Qualität und Effizienz und helfen ihr dabei, ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern.»

Walliser Staatskellerei setzt auf Pioniermodell

«Dies ist ein echtes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und paßt perfekt zu unserem Projekt ‹Rebberg des 21. Jahrhunderts›»,so Christophe Darbellay. «Es ist also ganz selbstverständlich, daß die Walliser Staatskellerei diese Maßnahme umsetzt.»

(pd, rm)

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