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Portal IP: Todesfall, Wallisereien und Bevorzugungen bei FFHS Brig

Portal IP: Todesfall, Wallisereien und Bevorzugungen bei FFHS Brig

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Nachtrag: Beachten Sie auch die Stellungnahme der FFHS


Erst am Wochenende gab es die glanzvolle Abschlußfeier der Fernfachhochschule. Heute hingegen tagt der Stiftungsrat unter Führung von Alt-SRG-Chef Armin Walpen, welcher die FFHS präsidiert, welche erst kürzlich einen 30-Millionen-Neubau errichtet hatte.

Die Fernfachhochschule mit Hauptsitz in Brig hat rund 200 feste Mitarbeiter und 500 Teilzeit-Referenten und rund 3.000 Studenten. Es geht um viel Geld, die Studiengebühren – die es in sich haben, siehe letzter Absatz.

Nun berichtet der Wirtschaftsjournalist Lukas Hässig über Unregelmäßigkeiten bei der FFHS.

Kritisiert wird von verschiedener Seite die Personalführung, Vorwürfe über Mobbing stehen im Raum.

Sogar sei es zwei Tage nach einer Unterredung mit einem Verwaltungschef zu einem „Versterben“ eines 24jährigen Mitarbeiters gekommen, die Polizei ermittele.

Einem Ex-Geschäftsleitungsmitglied der FFHS wurde nach Kritik gekündigt.

Mitarbeiter würden bevorzugt, wenn sie über die richtigen Beziehungen verfügten, so das ehemalige Kadermitglied, das von einer mißbräuchlichen Kündigung spricht. Und davon, daß Mitarbeiter unterschiedlich behandelt würden, einige bevorzugt werden. Doch nicht nur das steht im Raum.

Wallisereien?

Aufträge nicht an den besten Anbieter, sondern den, der Beziehungen hat?

Ein Walliser Möbellieferant wurde bevorzugt behandelt, so Hässig, dessen Konkurrent, der dagegen protestiert hatte, mußte sogar mit einem finanziellen Zuschuß ruhiggestellt werden.

Und auch würden Ämter mit Beziehungen vermischt, sogar auf höchster Ebene, notabene sogar beim Präsidenten selbst.

„Nachdem Frau Fiala und ich ein Paar wurden, trat sie bereits vor Jahren aus Gründen der ‘Good Governance’ umgehend aus dem Stiftungsrat der FFHS zurück“, schrieb Walpen gegenüber Hässig.

Doch dieser stellt dazu fest, dies sei glatt gelogen, er schreibt, „Walpen und Fialia waren schon vor der Wahl Fialas ein Paar. Im Sommer 2020 (*) sah man sie zusammen, im September wurde Fiala dann in den FFHS-Stiftungsrat gewählt, wo Walpen bereits dazu gehörte.“

Warum es bei der FFHS (auch) um viel Geld geht

Die Studiengebühren an der FFHS haben es durchaus in sich. So kostet die Studiengebühr für einen „Bachelor in Betriebsökonomie“ zum Beispiel pro Semester 1’800 Franken. Zum Vergleich: Wer nicht an der FFHS Standort Zürich sich einschreibt, sondern an der ZAHW oder der Uni Zürich erhält nicht nur vollem Präzenzunterricht statt Selbststudium und Fernlernen sondern zahlt nur 720 Franken.

Die Studiengebühren für den „konsekutiven Master in Business Administration“ hingegen kosten für Studenten mit Wohnsitz in der Schweiz und Schweizer 8’100 Franken. Ausländische Studenten hingegen müssen für den MBA beim gleichen Studiengang 17’100 Franken berappen. Lehrmittel sind hierin in beiden Fällen nicht enthalten, auch eine Einschreibegebühr nicht. Hinzu kommen notabene noch Kosten für die offenbar obligatorische Studienreise im 4. Semester (Flug, Unterkunft, Verpflegung etc.): Europa CHF 500.– bis 2’000.–  und außerhalb Europas CHF 2’000.– bis 4’000.–

Mobbing an Fern-Fachhochschule FFHS?

(rm)
(Foto: Armin Walpen, Präsident der FFHS auf der Verleihung der Abschlußdiplome am Wochenende, Foto: Christian Pfammatter)

(*) Nachtrag / Korrigenda: Im ursprünglichen Bericht stand hier das Jahr 2000: Dies ist natürlich ein Tippfehler im zitierten Bericht gewesen, zutreffend ist das Jahr 2020.

Weiterführendes, Links, Quellen:

https://www.uzh.ch/de/studies/application/fees.html
https://www.zhaw.ch/de/sml/studium/bachelor/betriebsoekonomie/
https://www.hslu.ch/de-ch/wirtschaft/studium/bachelor/business-administration/?gclsrc=ds

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