Kantonales Amt für Gleichstellung und Familie will „Geschlechtervielfalt fördern“Nationaler Zukunftstag wird auch im Wallis forciert
Am Donnerstag 13. November, haben die Schüler der Klasse 8H im Rahmen des Tages „Nationaler Zukunftstag” die Möglichkeit, Berufsfelder zu erkunden, die von Menschen ihres Geschlechts normalerweise wenig nachgefragt werden. Hierbei sollen Jungen in Mädchenberufe gebracht werden und Mächen in Jungenberufe. Ob das sinnvoll und zielführend ist, ist umstritten, wie Studien zeigen.
Die Jugendlichen können das Klassenzimmer verlassen, um eine Person aus ihrem Umfeld an deren Arbeitsplatz zu begleiten oder an einem thematischen Arbeitskreis teilzunehmen. Ziel des Tages sei es, ihren beruflichen Horizont zu erweitern und die „Gleichstellung und Geschlechtervielfalt in der Ausbildung zu fördern„, so das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie.
Für die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen gehe es darum, den Nachwuchs für ihren Tätigkeitsbereich zu begeistern, so das Amt:
Für Mädchen
In diesem Jahr bieten zahlreiche Unternehmen im Wallis thematische Arbeitskreise an. Junge Mädchen können zum Beispiel Berufe wie Straßenbauerin, Maurerin, Gipserin oder Elektroinstallateurin kennenlernen, oder den Beruf der Bahnhofsvorsteherin oder Leiterin eines Reisezentrums. Außerdem können sie sich mit den Berufen der Kellermeisterin und Winzerin vertraut machen. Weitere Bereiche wie Wissenschaftsingenieurin, IT-Systemmanagerin und Programmiererin, Automatikerin, Polymechanikerin, Industriekonstrukteurin usw. werden ebenfalls in Unternehmen vorgestellt.
Neu in diesem Jahr: Mädchen können den Beruf der Großrätin entdecken, indem sie unter der Leitung von Politikerinnen an einer Sitzung des Grossen Rates für Mädchen teilnehmen.
Für Jungen
Die speziell für Jungen angebotenen Arbeitskreise bieten ihnen insbesondere die Möglichkeit, Berufe in den Bereichen Pharmazie und Schneiderei, Kundenberatung und Personalwesen kennenzulernen. Auch Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen stehen im Mittelpunkt, beispielsweise in sozialen-medizinischen Zentren (SMZ) und Alters- und Pflegeheimen (APH). Die Jungen können auch die Arbeit mit Kindern in Betreuungseinrichtungen kennenlernen.
Neu in diesem Jahr: Jungen haben die Möglichkeit, einen Tag lang in die Rolle eines Lehrberufs zu schlüpfen und gemeinsam mit Studierenden der PHVS in St. Maurice und Brig zu unterrichten.
Neben den thematischen Gruppenworkshops können die Schülerinnen und Schüler sich für die individuelle Version des Tages «Nationaler Zukunftstag» entscheiden und eine Person aus ihrem Umfeld an deren Arbeitsplatz begleiten, sofern das Prinzip der gegenseitigen Teilnahme eingehalten wird: für Mädchen vor allem in den Bereichen Technik, Wissenschaft und Bauwesen und für Jungen vor allem in den Bereichen Gesundheit und Soziales.
(rm, pd)


