
Keine Corona-Impfstoff-Produktion mehr bei Lonza in Visp
Schon bisher kam es nicht zu den im ursprünglichen Umfang erhofften Impfstoff-Geschäften. Dies nicht einmal auf persönlichen Druck von Alber Bähny, dem Lonza-Chef, der beim Bundesrat vorstellig wurde zu Corona-Hochzeiten. (Walliser Zeitung berichtete)
Jetzt wurde der Geschäftsführer gekündigt. Die Banken schwenken nach den Kursdesastern und einer Fast-Halbierung der Aktie von ihren Corona-Höchstständen allesamt um und wollen von ihren wärmsten Kaufempfehlungen für die Lonza-Aktie nichts mehr wissen.
Und nun der neue Dämpfer für die Aktionäre der serbelnden Lonza-Aktie: Denn in Kürze gibt es keinen Corona-Impfstoff mehr aus einer Produktion bei Lonza in Visp.
Denn der Pharmazulieferer muß schon auf Ende dieses Monates die Produktion einstellen.
Grund: Der us-amerikanische Partner hat offenbar kurzfristig die Verträge zur Produktion gekündigt. Oder Lonza hat es bereits gewußt und mit Verspätung kommuniziert.
Wirtschaftsminister Christophe Darbellay behauptet, alles sei gut
Müssen nun die Angestellten um ihre Arbeitsplätze bangen? Dies sei nicht so, behauptet zumindest Wirtschaftsminister Christophe Darbellay.
Er gab sich überrascht, habe nicht mit einer Einstellung der Corona-Impfstoffproduktion gerechnet, wie er gegenüber dem Staatsfernsehen SRF äußerte.
Aber Lonza stehe nicht vor einem Stellenabbau, so Darbellay, denn der Fachkräftemangel lasse grüßen.
Ist dem so?
Wenn es der Lonza so gut geht wie dargestellt fragt sich allerdings, warum der Aktienkurs von ehemals fast 800 Franken zu Zeiten der Corona-Spekulationen im Jahr 2021 nun bald die 400-Franken-Marke ansteuert und die Kursampeln so auf rot stehen.
Und warum mußte der Geschäftsleiter Pierre-Alain Ruffieux Knall auf Fall gehen, wurde geschaßt? Warum wurde am 18. September 2023 bekanntgegeben, daß er per Ende September geht bzw. gegangen wird? Sogar auf eine übliche Dankesfloskel verzichtete Lonza in der offiziellen Mitteilung zum Abtritt.
Und warum trennt sich ein Pharmazulieferer von seinem Geschäftsleiter binnen wenigen Tagen „im gegenseitigen Einvernehmen“ ohne einen Nachfolger zu haben. Und teilt mit, die Suche nach einem Nachfolger werde bald beginnen?
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(rm)