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Korrekte Führung der interaktiven Wolfsmonitoring-Karten des Kantons Wallis

Korrekte Führung der interaktiven Wolfsmonitoring-Karten des Kantons Wallis

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Die Alpsaison hat noch nicht begonnen und schon sind die ersten Wolfsrisse nahe den Dörfern auf den Frühlingsweiden vor den Ställen zu verzeichnen, so der Walliser Großrat Christian Gasser.

Um großen Schäden vorzubeugen und den Tierhaltern eine Chance zu geben Ihre Tiere effektiver zu schützen müsse nun gehandelt werden fordert er und schreibt:

„Es war nicht absehbar, dass Wölfe so nah an bewohnten Gebieten auf die Jagd nach Nutztieren gehen. Die ersten Risse wurden in unmittelbarer Nähe der Ställe in den Dörfern verzeichnet. Mit einer solchen Veränderung des Jagdverhalten und dem Verlust der Scheu vor Dörfern war nicht zu rechnen.
Notwendigkeit einer umgehenden Reaktion oder Massnahme: Eine sofortige Massnahme hilft den Tierhaltern Ihre Nutztiere nach bestem Wissen und Möglichkeit proaktiv zu schützen. Durch eine kleine Massnahme im Bereich des bereits vorhandenen Monitorings können grosse Risszahlen verhindert werden indem dass die Tierhalter beim Nachweis eines Wolfs in der Region Ihre Tiere abends wieder in den Stall führen.

Die interaktiven Karten des Wolfsmonitorings, die auf der Webseite der kantonalen Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere publiziert sind, haben das Ziel einer transparenten Information der betroffenen Schäfer und Landwirte sowie der Bevölkerung. Es werden Präsenznachweise der Wölfe, identifizierte Individuen, Rissvorfälle und Präsenznachweise öffentlich aufgezeigt.

Wir haben jedoch festgestellt, dass zwei der besagten Karten nicht laufend aktualisiert werden und die Angaben nicht präzise genug sind, was problematisch ist. Wer diese Karten bereits seit längerem verfolgt, stellt fest, dass sich an den Punkten seit geraumer Zeit nichts mehr geändert hat, obwohl viele weitere Aktivitäten des Wolfes in der Zwischenzeit verzeichnet wurden.
Die Rede ist einerseits von der Karte «Präsenznachweise der Wölfe im Kt. VS» sowie «Identifizierte Wölfe».

Genau jetzt werden viele Tierhalter die Tiere auf den Frühlingsweiden / Wiesen um ihre Stallungen herum wieder anweiden. Für einen besseren Schutz und zur Reduktion von vielen Rissen wäre die interaktive Karte «Präsenznachweise der Wölfe im Kt. VS» eine grosse Hilfe. Nutztierhalter könnten sich zusätzlich mit dieser Karte informieren und sobald ein Wolf in der Region gesichtet wird und ihre Tiere des Nachts wieder in den Stall führen.

Im Moment ist es so, dass die Wölfe, die zuletzt gesehen wurden, blau markiert sind. Die Tierhalter wissen aber nicht, ob diese Wolfspräsenz z.B. gestern war oder schon vor einem halben Jahr. Dies erschwert den Tierhaltern die Entnahme einer wichtigen Information. Das heisst Stand heute wissen die Tierhalter nicht genau, wo sich Wölfe aktuell aufhalten, obwohl bereits jetzt Nutztiere auf die Frühlingsweiden und Wiesen getrieben werden.

Voraussetzung, um eine effektive Transparenz zu gewährleisten und den Tierhalten die Möglichkeit für einen proaktiven Schutz Ihrer Tiere zu ermöglichen, sind die interaktiven Karten laufend anzupassen, d.h. immer aktuell zu halten. Da die Daten der Präsenznachweise sowieso publiziert werden, ist ein geringer Aufwand, diese auch auf der Webseite zu publizieren und die Präsenz mit einem Datum zu versehen.

Mit dieser kleinen technischen Massnahme wird den Tierhaltern ein weiteres Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, um Ihre Nutztiere besser zu schützen. Dadurch können bereits jetzt vor der Alpsaison grosse Risszahlen verhindert werden indem dass die Tierhalter beim Nachweis eines Wolfs in der Region Ihre Tiere abends wieder in den Stall führen.

Forderung der SVPO

Wir fordern, die interaktive Karte «Präsenznachweise Wölfe im Wallis» anzupassen und laufend zu aktualisieren, indem man zu den Präsenznachweisen (gelbe/blaue Punkte) immer das genaue Datum der gesichteten Wolfspräsenz hinzufügt und die Karte mit den identifizierten Wölfen ebenfalls direkt zu veröffentlichen, sobald diese der Dienststelle bekannt sind.“

(pd, rm)

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