
Ukraine-Konflikt: Einrichtung von Kollektivunterkünften
Eigentlich dürften gemäß Schengen-Dublin-Abkommen gar keine Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen, weil gemäß diesem Abkommen alle Flüchtlinge, die in den Schengen-Dublin-Raum gelangen im ersten sichern Fluchtstaat bleiben müssen.
Die Schweiz grenzt ja bekanntlich nicht an die Ukraine, jedoch reisen trotzdem viele ukrainischen Flüchtlinge in die Schweiz, auch in die Ukraine.
Die Dienststelle für Sozialwesen schreibt nun, daß der Kanton Wallis nun Kollektivunterkünfte einrichtet.
Seit dem 15. März verzeichnet das Wallis jeden Tag durchschnittlich 32 Personen, die aus der Ukraine flüchten. Aktuell haben sich bereits 480 ukrainische Flüchtlinge in unserem Kanton gemeldet.
Im Hinblick auf ihre Unterbringung hat das Amt für Asylwesen in Ovronnaz, Sitten und Fiesch mehrere neue Kollektivunterkünfte eingerichtet und plant, in den nächsten Tagen weitere in Anzère und St-Gingolph zu eröffnen. Die verschiedenen Zentren ergänzen das Angebot der Unterbringung in Wohnungen oder bei Privatpersonen. Allerdings ist das Amt weiterhin auf der Suche nach Einzel- oder Gruppenunterkünften in allen Regionen des Kantons.
Im Wallis kommen aktuell jeden Tag rund 32 Personen aus der Ukraine an, womit sich seit dem 15. März 2022 bereits 480 ukrainische Flüchtlinge im Kanton gemeldet haben. Um diesen Menschen eine Unterkunft zu bieten und den Bedarf der kommenden Monate zu decken, stellt das Amt für Asylwesen (OASI) momentan 788 Plätze in Kollektivunterkünften zur Verfügung, wovon noch 263 frei sind.
In den letzten Wochen hat der Kanton in Ovronnaz (48 Plätze), Sitten (72 Plätz) und Fiesch (65 Plätze) mehrere neue Kollektivunterkünfte eingerichtet. Im Verlaufe des kommenden Monats plant das Amt für Asylwesen weitere solcher Zentren in St-Gingolph (104 Plätze) und Anzère (61 und 45 Plätze). Ausserdem hat der Kanton beschlossen, die Kapazität seiner bereits bestehenden Zentren auszubauen und zu diesem Zweck Wohncontainer zu installieren.
Die verschiedenen Zentren ergänzen das Angebot in Wohnungen oder bei Privatpersonen. Bis anhin wurden 26.25% der hier registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine nach ihrer Ankunft für unbestimmte Zeit in einem Kollektivzentrum untergebracht, während 6.25% in Wohnungen und 67.5% bei einer Gastfamilie untergekommen sind.
Laut Prognosen rechnet die Schweiz in nächster Zeit mit 1000 ukrainischen Schutzsuchenden pro Tag, wovon mindestens 4% dem Wallis zugeteilt werden dürften. Um dem vorzugreifen, ist die Dienststelle für Sozialwesen (DSW) über ihr Amt für Asylwesen weiterhin auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten in Wohnungen oder Kollektivunterkünften mit Platz für idealerweise 60 bis 80 Personen in allen Regionen des Kantons. Vorschläge oder Hinweise werden von der Anlaufstelle des Kantons gerne über die E-Mail-Adresse beistand2022wallis@admin.vs.ch oder telefonisch über 027 606 48 74 entgegengenommen. Privatpersonen, die bereit sind, sich als Gastfamilie zur Verfügung zu stellen, müssen sich über die Website der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH), die vom Staatssekretariat für Migration (SEM) das entsprechende Mandat übernommen hat und mit dem Kanton zusammenarbeitet, registrieren.
Karte: Ukraine-Flüchtlinge 2015 (nach Beginn des Krieges in der Ukraine, namentlich in den Landesteilen des Donbaß); damals wurden russischsprachige Menschen von ukrainisch-sprachigen Menschen vertrieben.
(rm, pd)
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