
Lebensmittelverschwendung ist alltäglich
Lieferkettenunterbrüche, Großer Neustart (Great Reset), Ukraine-Krieg etc.: Vieles spricht dafür, daß Lebensmittel knapper und teurer werden.
Gleichzeitig werden viele Lebensmittel verschwendet. Dies während der Bundesrat sogar schon die Vorräte per gesetzlichem Zwang massiv aufstockt, zum Beispiel bei Saatgut (Walliser Zeitung berichtete).
Wer einkauft, bemerkt, daß Sonnenblumenöl etc. sich bereits im Preis verdoppelt haben.
Doch offenbar glaubt man, daß selbst steigende Preise und kommende Knappheit der Güter nicht dazu führen, daß der Markt es regelt, sondern es Staatseingriffe braucht. Die gegenwärtigen Maßnahmen sind freiwillige Vereinbarungen, wobei die Fortschritte kontrolliert werden.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga und 28 Führungskräfte von Unternehmen und Verbänden aus der Lebensmittelbranche haben heute in Bern eine Vereinbarung zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung (Englisch „Food Waste“) unterzeichnet. Ziel ist es, die vermeidbaren Lebensmittelverluste bis 2030 zu halbieren.
Die Unterzeichnenden verpflichten sich, konkrete Maßnahmen zur Verminderung ihrer Lebensmittelabfälle zu treffen und jährlich über die erzielten Fortschritte Bericht zu erstatten. Die Vereinbarung ist Teil des Aktionsplans gegen die Lebensmittelverschwendung, den der Bundesrat am 6. April 2022 verabschiedet hat.
Die branchenübergreifende Vereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverlusten wurde von der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) Simonetta Sommaruga sowie von Vertretern von 28 Unternehmen und Verbänden aus dem Groß- und Detailhandelsbereich, der verarbeitenden Industrie, dem Gastgewerbe und der Landwirtschaft unterzeichnet. Die Unterzeichnenden verpflichten sich, entsprechend den Zielen des Aktionsplans des Bundesrates ihre Lebensmittelabfälle bis 2030 im Vergleich zu 2017 um die Hälfte zu verringern.
Während die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln an seine Grenzen stößt, geht gleichzeitig ein Drittel der produzierten Lebensmittel verloren oder wird verschwendet. In der Schweiz entspricht das durchschnittlich 330 Kilogramm Abfall pro Kopf und Jahr. Zusätzlich zu den Folgen für die Lebensmittelversorgung macht Food Waste einen Viertel der durch die Ernährung verursachten Umweltbelastung aus.
«Um Fortschritte zu erzielen, müssen alle Akteure am selben Strang ziehen. Die Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Lebensmittelverschwendung schrittweise zu reduzieren und die gesetzten Ziele zu erreichen», erklärte UVEK-Vorsteherin Simonetta Sommaruga anläßlich der Unterzeichnung der Vereinbarung.
Die Maßnahmen sind freiwillig, wobei die Unternehmen und Verbände jeweils branchenspezifische Reduktionsziele festlegen.
Dazu gehören, je nach Bereich, zum Beispiel die verbesserte Angabe der Haltbarkeitsdauer für bestimmte Produkte, das vermehrte Spenden von unverkauften Lebensmitteln an gemeinnützige Organisationen, das Entwickeln von Verpackungen, die eine längere Haltbarkeit ermöglichen, das Angebot für Restaurantgäste, die Speiseresten mitzunehmen, oder die Optimierung der Anbauplanung in Zusammenarbeit mit den Verteilern, um eine Überproduktion zu vermeiden.
Meldung der Fortschritte
Die Unterzeichnenden verpflichten sich mit der Vereinbarung, jährlich Daten über die Menge an verloren gegangenen Lebensmitteln und die erzielten Fortschritte zu erheben und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) weiterzuleiten. Dank der Auswertung der Fortschritte können die Unternehmen ihre Lebensmittelverluste berechnen und das ökologische und finanzielle Einsparpotenzial ermitteln.
Das BAFU informiert über die gesamthaft erzielte Verringerung sowie die allgemeine Entwicklung.
Die Unternehmen und Organisationen ergreifen außerdem Maßnahmen, um bei ihren Angestellten sowie den Konsumenten das Bewußtsein für das Problem des Food Waste zu schärfen. Andere Akteure werden angehalten, ihrem Beispiel zu folgen. An der Unterzeichnung der Vereinbarung interessierte Unternehmen und Verbände können sich an das BAFU wenden.
Unternehmen und Organisationen, welche die Vereinbarung unterzeichnet haben
Aldi Suisse AG, Aryzta Food Solutions Schweiz AG, Compass Group (Schweiz) AG, Coop Genossenschaft, Danone AG, Denner AG, Emmi AG, fenaco Genossenschaft, Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien (Fial), GastroSuisse, Genossenschaft ZFV-Unternehmungen, HotellerieSuisse, Ikea, Lidl Schweiz AG, Manor AG, Migros-Genossenschafts-Bund, Nestlé Schweiz, Orior AG, Pistor AG, Proviande Genossenschaft, SV (Schweiz) AG, Swiss Retail Federation, Swisscofel, Swisspatat, Unilever Schweiz GmbH, Valora Group, Verband Schweizer Gemüseproduzenten und Volg.
- Zuwenig Regen: Waldbrandgefahr im Wallis
Aufruf zur Vorsicht
- Juli 26, 2024 - Gemeinderats-Wahlen Leuk: SVP Leuk mit breit abgestützter 5er-Liste
Patrick Kuonen, Thierry Zwahlen, Bernardo Amacker, Nevio Imhasly und Sascha Gsponer stellen sich zur Wahl
- Juli 26, 2024 - Zurück vor heimischem Publikum
Der FC Sion empfängt Lausanne-Sport
- Juli 26, 2024