
Leserbrief zu Zweitwohnungen im Wallis:
In Ayent sind mehr als 54% der Haushalte Zweitwohnungen. Die auswärtigen Zweitwohnungsbesitzer (kurz ZWB) haben weniger Rechte, dafür mehr Pflichten als die Einheimischen. Bei der Festsetzung von Gebühren und Verordnungen bestimmen die Wölfe, was zum Essen mit den Schafen, auf den Tisch kommt.
Einsprachen gegen Verordnungen und Gebühren bleiben von der Verwaltung Ayent mehr als 6 Monaten unbeantwortet. Verlangte Einschätzungen, für eine korrekte Einstufung von Chalets für die Kurtaxen, werden über Jahre verschleppt und ignoriert.
Die ZWB in Ayent sind Willkommen für die Bezahlung der Steuern, Gebühren und Generierung von Kurtaxen, aber nicht dafür, das Chalet selber zu nutzen und nicht den Touristen zu überlassen.
Die Télé Anzère SA. (private Aktiengesellschaft), profitiert extrem von den Tagestouristen. Diese aber bezahlen lediglich die Tageskarten für die private Bergbahn, entrichten keine Kurtaxen, keine örtlichen Steuern und Gebühren, geniessen Gratisparkplätze, Kinderspielplätze und Shuttlebus, Gastrobetriebe, BikerTrails, etc.
Für Tagestouristen sollten Preise gelten, welche nach dem Verursacherprinzip kalkuliert sind.
Es darf nicht sein, dass mit den pauschalen Kurtaxen der ZWB Skikanonen, Kredite für Seilbahnen und Marketingkampagnen finanziert werden und die Tagestouristen dazu keinen Beitrag leisten. Die Subventionierung der Tagestouristen mit Kurtaxen, mit gleichen Preisen für die Tageskarten, wie die für ZWB, ist zu beheben.
Die pauschal taxierten ZWB, ohne Wohnsitz in Ayent, müssen jede Übernachtung an Anzère Tourisme SA melden. Wenn alle Übernachtungen von Zweitwohnungsbesitzern gemeldet werden müssen, dann kann auch nach effektiven Übernachtungen abgerechnet und auf die Pauschaltaxe verzichtet werden.
Die ortsansässigen Ayentôts mit Zweitwohnung oder Maiensäss, sind hingegen von der Deklaration von Übernachtungen in ihrer Zweitwohnung befreit.
Die Walliser Tourismuskammer (WTK) als einflussreichste Lobbyistenorganisation für Seilbahnen, Verbände, Hotellerie, Skistationen, Gastro- und Gewerbevereine kümmert sich nur für ihre eigene Klientel und nicht im geringsten um die Zweitwohnungsbesitzer.
Die besten Kunden und Botschafter für das Wallis und speziell von Anzère werden richtig gehend missbraucht und missachtet.
Es ist Zeit, dass die Volksvertreter, die Tourismusgemeinden in die Pflicht nehmen, die Preisgestaltung der Bergbahnen verursacherkonform zu gestalten und nicht einfach die externen Wohnungsbesitzer für den Tagestourismus bezahlen lassen.
Mit den, von Zweitwohnungsbesitzern pauschal erhobenen Kurtaxen werden illusorische, unnütze, umweltfeindliche Projekte finanziert und gar private Bergbahnen (Aktiengesellschaften) querfinanziert. Dies alles, um den Tagestourismus zu fördern.
Weitere interessante Infos sind auf der Seite anzerekurtaxen.com zu finden.
Die Zeit ist mehr als reif : Kurtaxen für Tagesgäste, nicht nur für die ZWB!
Albert Ulrich
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