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Lötschberg-Komitee erfreut über Bundesrat

Lötschberg-Komitee erfreut über Bundesrat

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Das Lötschberg-Komitee ist erfreut über die Absicht des Bundesrats, den Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels zu realisieren. Es äußert sich wiefolgt:

Mit Blick auf den aktuellen Gotthard-Unterbruch, die Klimaneutralität, die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, die Vermeidung mehrmonatiger Totalsperren und die Sicherheit bei der Räumung des Munitionslagers Mitholz ist der bundesrätliche Antrag ans Parlament überfällig und vernünftig.

In der Botschaft «Stand der Ausbauprogramme Bahninfrastruktur und Perspektive BAHN 2050» bekennt sich der Bundesrat für den Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels. Für das Lötschberg-Komitee ist der Entscheid der Landesregierung überfällig, vernünftig und insgesamt kostensparend.

Erstens ist eine vollwertige Redundanz der Bahnachsen durch die Alpen dingend nötig, wie der aktuelle Unterbruch des Gotthard-Basistunnels zeigt. Nur diese Redundanz erhöht insbesondere für den Güterverkehr die Zuverlässigkeit des Bahntransports und verhindert die Rückkehr von Waren auf das Nord-Süd-Strassennetz.

Zweitens ist es angesichts der angestrebten Klimaneutralität per 2050 ein Gebot der Stunde, die ungenügenden Kapazitäten am Lötschberg unverzüglich auszubauen, um den alpenquerenden Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Dem Güterverkehr sind effiziente Alternativen zur Straße anzubieten.

Ein etappiertes Vorgehen mit Teilausbau und anschließendem Vollausbau hätte zweimal mehrmonatige Totalsperren zur Folge und würde dem Effizienzbestreben völlig zuwiderlaufen.

Um unter anderem den Nord-Süd-Schienengüterverkehr effizient von Grenze zu Grenze zu bringen, ist auch eine rasche Realisierung des Herzstücks in Basel nötig. Auf der Südseite des Simplons hat Italien die Ausbauarbeiten gestartet.

Drittens ist ein rascher Vollausbau unabdingbar, um die Sicherheit der Passagiere auch während der Räumung des Munitionslagers Mitholz zu gewährleisten.

Der Eingang zum Rettungsstollen des Lötschberg-Basistunnels liegt im Gefahrenbereich des Munitionslagers. Da heute und auch beim Teilausbau der Lötschberg an dieser Stelle nur einspurig befahrbar ist, muss der Zugang zum Rettungsstollen jederzeit gewährleistet sein.

Sicherheit der Passagiere bei Evakuierung

Beim Vollausbau erfolgt die Evakuierung künftig vom Zug in der einen Röhre in den Rettungszug in der anderen Röhre.

Der in der Gefahrenzone liegende Rettungsstollen wird nicht mehr benötigt. Das erhöht die Sicherheit für die Passagiere und erleichtert die Räumung des Munitionslagers.

Und viertens können bei einem direkten Vollausbau gegenüber einer weiteren Etappierung rund 150 Millionen Franken gespart werden.

Für das Komitee ist der Vollausbau zwingend, zumal das Bauprojekt bereits seit Frühling 2023 vorliegt, die Planungsrisiken minim sind und mit den Arbeiten rasch begonnen werden kann. Ein weiteres Zuwarten wäre unverantwortlich.


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(pd, rm)
(Bild: Lötschberg-Komitee)

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