
Lötschberg-Strecke: Der Tunnel wird endlich fertig
Das Eidgenössische Parlament will den Lötschberg-Basistunnel durchgängig auf zwei Eisenbahnröhren ausbauen. Das hat es im Rahmen des Strategischen Entwicklungsprogramms Bahninfrastruktur (STEP) beschlossen.
Damit erübrigt sich die Planung für einen so genannten Teilausbau, für den das Parlament die BLS 2019 ursprünglich beauftragt hat.
Bei einem Teilausbau wäre lediglich die bestehende, 14 Kilometer lange Rohbauröhre zwischen Ferden und Mitholz bahntechnisch ausgerüstet worden, die verbleibenden 7 Kilometer zwischen Mitholz und Frutigen wären weiterhin nur durch eine Tunnelröhre verbunden gewesen.
Doppelspur bringt viele Vorteile
Der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels ermöglicht im Fernverkehr den durchgängigen Halbstundentakt zwischen den Kantonen Bern und Wallis. Der vollständige Ausbau auf zwei Röhren bietet gegenüber eines teilweisen Ausbaus weitere Vorteile.
Für den Teilausbau hätte der Basistunnel für die Bauarbeiten während acht Monaten komplett gesperrt werden müssen. Für einen durchgängigen Doppelspurausbau hingegen ist der Tunnel auch während der Bauzeit jederzeit durch eine Röhre befahrbar.
Damit werden volkswirtschaftliche Kosten vermieden. Der Vollausbau erhöht die Fahrplanstabilität- und Flexibilität im gesamten Schweizer Schienennetz.
Mehr Kapazitäten machen die Lötschbergachse attraktiver für den Güterverkehr, das zahlt auf die Verlagerung von der Straße auf die Schiene ein. Zudem ist der direkte Vollausbau günstiger als der etappierte Ausbau und kostet die Steuerzahlenden auf lange Sicht weniger.
Eckdaten
- Baustart: 2026
- Prognostizierte Kosten Vollausbau: CHF 1,7 Mia.
(pd)