Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Migros beauftragt externe Berater: Was ist davon zu halten?
Beraterfirmen wie McKinsey, Ernst & Young und Konsorten
Migros beauftragt externe Berater: Was ist davon zu halten?Beraterfirmen wie McKinsey, Ernst & Young und Konsorten

Migros beauftragt externe Berater: Was ist davon zu halten?

Beraterfirmen wie McKinsey, Ernst & Young und Konsorten
0

Nach Schließungen und Kündigungen von Mitarbeitern auch im Wallis (WZ berichtete) kommt der strauchelnde orange Riese nicht zur Ruhe. Gottlieb Duttweiler dreht sich derweil wohl gerade im Grabe um.

Nun setzt die Migros-Führung auf externe Beraterfirmen, wie das Portal IP berichtet. Warum dies nichts Gutes erahnen läßt. 

Wer Aktien handelt, kann es als gute Regel nehmen: Wenn eine Unternehmensleitung Beratungsfirmen braucht, um das Unternehmen zu führen, sofort die Aktien abstoßen.

Die deutsche Praktiker-Baumarkt-Kette war ein schlimmes Beispiel dafür.

35 Millionen Euro fehlten, als Praktiker-Baumärkte 2013 in konkurs ging. Mehr als das Doppelte gab die unfähige Unternehmensführung seit 2011 für externe Berater aus.

Hätte die Unternehmensleitung keine Berater beschäftigt, würde es das Unternehmen heute noch geben.

Hätte die frühere Praktiker-Großaktionärin Isabella de Krassny ihre Aktien verkauft, als Vorstand und Aufsichtsrat diese Beraterfirmen beauftragte, hätte das ihr Geld gerettet.

Zu den größten Profitören („Profiteuren“) gehörten die Wirtschaftskanzlei Freshfields sowie die Unternehmensberatungen Roland Berger, Boston Consulting Group und McKinsey.

Das liebe Denglisch

Und es ist keineswegs ein Zufall, daß diese Berater-Firmen, alle mit Denglisch – dem Englisch der Dummen – nur so um sich schmeißen. Denn auch Schwamm- und Blasendeutsch in Form von nichts-sagendem Denglisch ist klar ein Warnzeichen.

Hier wird nicht geleistet, sondern geschwatzt, es werden Blasen erzeugt, Styropor produziert und die heiße Luft wird teuer berechnet.

Apropos:

Wer die Finger von den Finanzprodukten mit denglischen Namen gelassen hatte und läßt, hat sein Geld behalten bzw. behält sein Geld.

Wer Produkte, die in Denglisch daherkommen wie „convertible reverse“ oder „abolut return“ usw. usf., der verliert sein Geld in der Regel.

Uhren-Hayek kann ein Lied davon singen. Er hatte mit so genannten „Absolute return“-Produkten rund die Hälfte des bei der UBS angelegten Geldes, rund 25 Millionen, eingebüßt.

„Absolute Return“-Produkte – zu deutsch soviel wie „Absolute Rückkehr“ – versprechen dem Anleger einen Gelderhalt in jeder Marktsituation. Von absoluter Rückkehr der Millionen konnte keine Rede sein. Vor dem Bundesgericht verlor er schließlich gegen die Bank.

Also Finger weg von denglischen Finanzprodukten.

Eine Studie, welche ein Sprachverein zum deutschen „Neuen Markt“ durchführte, zeigte, daß Firmen, die Denglisch im Namen führten, weitaus häufiger Pleite hinlegten und an der Börse (noch viel) schlechter abschnitten als die Firmen, die auf Dengleutsch verzichteten.


Lesen Sie auch:

Scharfe Kritik der Unia an der Migros – “Starkes Wachstum: Stopp den Entlassungen”

Migros nach Ankündigung von Massenentlassungen: Uns geht es glänzend

(rm)

Fehler gefunden? Jetzt melden.

IHRE MEINUNGEN

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert