
Murgang / Felssturz BlattenDie aktuellen Informationen der Medienkonferenz
Ergänzung aktuelle Situation: LIVE-VIDEO BLATTEN
In Blatten im Lötschental droht ein weiterer Bergsturz, aber es zeichnet sich ab, daß es viele kleinere Bewegungen geben werde. Dies zumindest ist die Hoffnung der Behörden-Experten.
Zum Murgang bzw. Felssturz von Blatten gab es heute nachmittag eine Medienkonferenz. Gegenwärtig gehen die Experten eher davon aus, daß es nur zu vielen kleinen Abbrüchen kommen wird, aber gleichzeitig warnt er, daß der Berg noch arbeitet. Am heutigen Dienstag wurden weiterhin erhöhte Geschwindigkeiten gemessen.
Eine Sprengung ist gegenwärtig nicht geplant, diese sei viel zu gefährlich.
Regen sei keine Gefahr. Aber es werde sich am Berg noch etwas tun: „Es ist offensichtlich: Die Bewegung ist dermaßen groß, daß es zu weiteren Abstürzen kommen wird“, so Alban Brigger von der Dienststelle für Naturgefahren.
„Wir hoffen, daß es so weitergeht wie bislang. Der Berg ist ziemlich zerrissen. Das stimmt uns bei der Abbruchdynamik etwas zuversichtlicher.“
Experten unsicher
„Wie weit können Murgänge reichen?“, so Brigger, Dies sei eine Frage, die sich die Dienststelle für Naturgefahren jetzt stelle. Und die Frage, ob „der Schutzdamm überflossen werden“ wird.
„Man könne Evakuierungen teilweise zurücknehmen“, deutet Brigger an.
„Es ist denkbar, daß die instabile Bergmasse auf den Gletscher stürzt. Wir versuchen auch zu ermitteln, wie groß das Risiko einer Seebildung mit Rückstau ist.“
Evakuierung: Tiere wurden inzwischen komplett evakuiert
Auf die Frage eines Journalisten, was mit den Tieren geschehe, die noch am Berg sei antwortet Gemeindepräsident Bellwald, die Evakuierung aller Tiere sei seit Dienstagabend abgeschlossen.
60 Einsatzkräfte im Löschental vor Ort
60 Personen aus Blaulichtorganisationen seien vor Ort, so Christian Rieder.  Das Lötschental könne stolz auf seinen Zusammenhalt sein, so Rieder weiter.
(rm)
(Foto: Führungsstab Lötschental)