
Oberwallis: Problem Lehrermangel besteht weiterhinPensionierte Lehrer, Ressourcen-Lehrer und Stellvertreter-Lehrer
Das Problem des Lehrermangels auf Primarschulstufe ist nach wie vor präsent. Er setzt sich im Oberwallis fort, und im französischsprachigen Wallis ist die Situation angespannt.
Um diesem Mangel entgegenzuwirken, werden die seit 2022 bestehenden Maßnahmen weitergeführt: gelockerte Anstellungsbedingungen für pensionierte Lehrpersonen oder Lehrpersonen von verwandten Stufen und Teilzeitanstellung von Studierenden im dritten Jahr an der Pädagogischen Hochschule (PH-VS).
Die letztgenannte Maßnahme wird auch auf das französischsprachige Wallis ausgeweitet.
Mehr Schüler, gleichviele Lehrlinge
Die Zahl der Schüler in der obligatorischen Schulzeit nimmt gegenüber dem Vorjahr etwas zu (+500).
Diese Zunahme führt – zusammen mit der Verkürzung der Unterrichtslektionen – zu einer Erhöhung der Stellenzahl für Lehrpersonen (+195 VZÄ).
Die Zahl der neu gestarteten Lehrlinge bleibt stabil, wobei darauf hinzuweisen ist, daß der Prozeß der Vertragsunterzeichnung und -validierung noch nicht abgeschlossen ist.
Die Dienststelle für Unterrichtswesen wird weiterhin alles daransetzen, daß die Schule für die überwiegende Mehrheit der Schüler zugänglich ist, wobei denjenigen mit Schwierigkeiten besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Ressourcenlehrer
Die Schüler der Orientierungsschule werden in Anlehnung an die Ressourcenlehrer Verhalten/Gemeinschaft zusätzlich betreut.
Die Schuldirektionen werden über zusätzliche Lektionen verfügen, die sie für den Umgang mit Schülern, welche die Schule abbrechen, die Schule schwänzen oder sich unangemessen verhalten, einsetzen können.
Darüber hinaus setzt die Dienststelle für Unterrichtswesen ihre Arbeit rund um die Thematik der Beurteilung fort. Angeboten werden auch Fortbildungen im Bereich des betreuten Lernens und der Hausaufgaben.
Pilotphase für Stellvertreter-Lehrer
Darüber hinaus beginnt eine Pilotphase für Stellvertretungslehrpersonen, die keine pädagogische Ausbildung haben.
All diese Maßnahmen werden durch ein wachsendes Angebot an vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten an der PH ergänzt.
Die Dienststelle für Berufsbildung wird einen besonderen Schwerpunkt auf die Begleitung von Jugendlichen im Übergang von der obligatorischen Schule in die Arbeitswelt legen.
Diese wichtige Phase der Veränderung im Leben erfordert Begleitung. Lehrpersonen aus den Klassen des ersten Lehrjahres werden eingesetzt, um diesen Übergang zu erleichtern und so Kündigungen von Lehrverträgen zu vermeiden.
Außerdem wird ein kantonales Konzept zur Koordination von Maßnahmen im Zusammenhang mit Nachteilsausgleichen eingeführt, dessen Ziele unter anderem darin bestehen, die bestmögliche bildungsbezogene und berufliche Inklusion von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen zu gewährleisten.
Professionalität, hoher Anspruch und Wohlwollen sind die Werte, die das Bildungsdepartement und seine Dienststellen in alle Walliser Klassen und Lehrerzimmer aller Stufen tragen wollen.
(pd)