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Die für das ganze Land strategisch bedeutende Ost-West-Achse stärken
Ost-West-Eisenbahnachse wichtige Verbindung zwischen den SprachgebietenDie für das ganze Land strategisch bedeutende Ost-West-Achse stärken

Ost-West-Eisenbahnachse wichtige Verbindung zwischen den Sprachgebieten

Die für das ganze Land strategisch bedeutende Ost-West-Achse stärken
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Die Westschweizer Verkehrsdirektorenkonferenz (ctso), OuestRail, Vertreter der Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bundesversammlung aus der Romandie erinnerten heute Morgen an einer Medienkonferenz in Bern an die strategische Bedeutung der Ost-West-Eisenbahnachse, die St. Gallen und Basel mit Genf verbindet.

Sie bindet fast 80 % der Bevölkerung an den öffentlichen Verkehr an: Es ist jedoch mehr denn je notwendig, die Zuverlässigkeit und den Ausbau des Systems zu gewährleisten, um den künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Die Ost-West-Eisenbahnachse bildet die zweite Achse des «Eidgenössischen Eisenbahnkreuzes», auf dem der nationale Zusammenhalt sowie die Entwicklung und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes als Ganzes beruhen, insbesondere der Kantone Bern, Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf und Jura, die fast 40 % der Bevölkerung und der Arbeitsplätze der Schweiz ausmachen.

Die Ost-West-Achse ist das Tor zur Westschweiz und zu West- und Südeuropa für die Deutschsprachigen und das Tor nach Zürich und Nordeuropa für die Westschweizer.

Daher ist die Achse für das reibungslose Funktionieren des Schweizer Netzes von entscheidender Bedeutung. Der Fernverkehr dieser Achsen verbindet die drei größten Wirtschaftsregionen des Landes miteinander: die Metropolen am Genfersee sowie Zürich und Basel sowie deren internationale Flughäfen. Er bedient zusätzlich die Wirtschaftsgebiete der Hauptstadtregion Schweiz und des Jurabogens.

Von entscheidender Bedeutung für den nationalen Zusammenhalt

Die Zuverlässigkeit und die Stärkung der Ost-West-Achse ist von entscheidender Bedeutung, um den nationalen Zusammenhalt und die soziale und wirtschaftliche Effizienz des Eisenbahnnetzes zu gewährleisten und den demographischen und klimatischen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte gerecht zu werden.

In der Tat entfallen fast 50 % des landesweiten Potentials für die Verlagerung vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel auf die Westschweiz.

Dennoch weisen die Zugfahrten zwischen der West- und der Deutschschweiz immer noch erhebliche Schwächen in Bezug auf Fahrzeiten, Taktung und Kapazität und zunehmend auch in Bezug auf die Zuverlässigkeit auf. Es ist daher unerläßlich, dass die geplanten und laufenden Unterhaltsarbeiten schnell voranschreiten und nicht verzögert werden wurde an der heutigen Medienkonferenz kritisiert.

Konkret fordert die Westschweiz:

Aufeinander abgestimmte und schnelle Fahrzeiten

Das Projekt Bahn 2000, das 1987 vom Volk angenommen wurde, legte das Ziel fest, dass die Fahrzeiten zwischen den wichtigsten Schweizer Eisenbahnknotenpunkten (Zürich, Basel, Bern, Lausanne) weniger als 60 Minuten betragen sollten.

Fast vierzig Jahre später wurde dieses Ziel zwischen Lausanne und Bern immer noch nicht erreicht, was sich auf die Qualität der Anschlüsse in Lausanne und damit in der gesamten Region auswirkt.

Halbstundentakt im gesamten Fernverkehr

Der schrittweise Bau einer neuen Linie Lausanne–Genf wird die Probleme der Überlastung im Westen des Landes lösen.

Verbesserungen sind auch am Ausgang des Knotens Bern in Richtung Zürich und auf der Linie des Jurasüdfußes erforderlich, indem ein Bypass in der Region Lausanne eingerichtet wird und der Engpaß von Vauseyon durch eine direkte Linie zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds entlastet wird.

Diese Verbesserungen sind notwendig, um mit dem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum Schritt zu halten und auf die klimatischen Herausforderungen zu reagieren.

Damit werden alle 30 Minuten direkte InterCity-Verbindungen zu den wichtigsten Städten des Landes von und nach Genf, Lausanne, Neuenburg, Delsberg, Biel und Bern angeboten werden können.

Die Bedeutung der Verbindungen nach Genf

Heute ist die strategische Verbindung zwischen der Schweiz und West- und Nordeuropa, insbesondere das Drehkreuz für europäische Hochgeschwindigkeitsstrecken, das Lyon, Südfrankreich, Spanien, Italien über den Simplon und zukünftig London und Benelux umfaßt, von einer einzigen Eisenbahnlinie in Genf abhängig.

Diese einzigartige Infrastruktur ist ein schwarzer Fleck im nationalen Netz und bereits gesättigt, was bei einem Zwischenfall zu schweren Störungen führt und die Widerstandsfähigkeit des gesamten Netzes gefährdet.

Die Schaffung einer zweiten Linie ist unerläßlich, um den Personen- und Güterverkehr zuverlässiger zu machen und den internationalen Austausch zu entwickeln.

Die vorrangige Durchführung dieser Maßnahmen kommt dem ganzen Land zugute, da das Schweizer Eisenbahnnetz vollständig vernetzt ist: Die Ost-West-Achse ist untrennbar mit der Nord-Süd-Achse verbunden, in die in den letzten Jahrzehnten viel investiert wurde, und beide sind eng mit dem französischen, deutschen, österreichischen und italienischen Eisenbahnnetz verbunden.

Massive Investitionen in diese Infrastrukturen sind von entscheidender Bedeutung, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, die tägliche Mobilität zu erleichtern und eine nachhaltige Verlagerung auf die Schiene zu fördern.

(pd, rm)
(Archivbild SBB)

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