
Pädophilie und Mißbrauch: Coop nimmt Bier des Klosters St.Maurice aus Sortiment
Schon im Dezember letzten Jahres nahm der Getränkehändler Amstein die Klosterbiere aus seinem Sortiment.
Nach den Mißbrauchsskandalen in Saint-Maurice wirde nun bekannte, auch der Coop-Konzern kippte das klostereigene Bier aus den Regalen. Es wurde zuletzte nur noch in einzelnen Verkaufsstellen der Region um das Kloster verkauft und im Waadt.
Die Abtei Saint-Maurice braut seit 2019 mehrere Biersorten. Es wurde sogar eine Aktiengesellschaft dafür gegründet. Über eine Million Franken Gelder der Gläubigen haben die Chorherren in das Projekt investiert. Die Abtei St-Maurice ist der einzige Aktionär der Brauerei.
Vergangenen Herbst war bekannt geworden, daß mindestens neun Priester Jugendliche sexuell mißbraucht haben sollen. Walliser Zeitung berichtete.
Coop wolle nicht mit einem Lieferanten in Verbindung gebracht werden, berichtete RTS.
Der Absatz des Bieres sei allerdings schon vor den Skandalen gesunken, so Coop. Zahlen bestätigen dies. Noch vor zwei Jahren produzierte das Kloster 150’000 Flaschen, schon 2023 waren es bloß noch über 50’000.
Umetikettierung
In vielen Geschäften und Restaurants in der Region gibt es das Bier noch, allerdings fragt sich, wielange noch. Das Bier könnte zu einem Erkennungszeichen für Pädophile werden.
Die Skandale haben weitere Folgen. Die Klosterbrauerei schaffe demnächst eine neue Biersorte, heißt es. Diese würde angeblich von einem neuen Brauer in einem ehemaligen Weinkeller der Abtei in Bex VD gebraut.
Wahrscheinlich wird bei der neuen Sorte der Bezug zum Kloster nicht mehr auf dem Etikett groß draufstehen.
So könnte das Kloster seine Investitionen in die Brauerei, immerhin über eine Million Franken, retten. Ursprünglich wollten die Geistlichen 600’000 Flaschen pro Jahr produzieren und verkaufen.
(rm)