
Porsche-Produktion stockt wegen Hochwasser im WallisKeine Aluminium-Bauteile von Walliser Zulieferer
Unerwartet und überraschend, wie weit die Walliser Unwetterfolgen sich um den Globus ziehen: Das Hochwasser im Wallis hat Folgen für Porsche-Kunden weltweit. Viele werden länger oder viel länger auf ihre Sportwagen warten müssen.
Dem Luxuswagenhersteller fehlen Aluminiumbauteile, welche im Wallis produziert werden bzw. wurden. Die Folgen der Unwetter und Überschwemmungen im Wallis Ende Juni ziehen sich inzwischen also bis in die Porsche-Zentrale in Stuttgart-Zuffenhausen.
Das Fehlen dieser Bauteile wirkt sich direkt auf die Produktion des deutschen Sportwagenbauers aus.
Bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen gab Porsche diese Woche eine Gewinnwarnung für das zweite Halbjahr heraus.
Der Sportwagenherstelle müsse davon ausgehen, daß wegen fehlender Aluminiumbauteile weniger Fahrzeuge als geplant produziert und ausgeliefert werden. Nach dieser Gewinnwarnung war die Porsche-Aktie am Dienstag zwischenzeitlich um bis zu sieben Prozent gefallen. Dem größten Tagesverlust seit dem Porsche-Börsengang im Herbst 2022.
Sowohl Porsche als auch Walliser Zulieferer schweigsam
Auch wenn sowohl Porsche als auch Walliser Zuliefererfabriken sich mit Details in Schweigen hüllen, berichten mehrere Medien, es sei offensichtlich, daß Porsche im Wallis Aluminium-Bauteile bezieht bzw. bezogen hat.
Im Wallis befinden sich Produktionsstätten der beiden Unternehmen Novelis und Constellium. Beide sind vom Hochwasser betroffen und haben die Produktion eingestellt. Novelis soll gemäß Bracheninformationen der Lieferant sein, der Porsche mit Aluminium-Vorprodukten versorgt bzw. versorgte.
Das Unterenehmen äußert jedoch, daß es sich nicht äußert und zu Kundenbeziehungen keine Stellungnahme abgibt. Die Produktion werde vorraussichtlich im September erst wieder aufgenommen werden können.
In der Mdienmitteilung verlaubtbart Porsche: „Die Lieferengpässe sind Folge der Überflutung einer Produktionsstätte eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten, der seine Abnehmer schriftlich über den Eintritt eines Force-Majeure-Falls informiert hat.“
Lieferanten der Porsche AG seien von „erheblichen Lieferengpässen“ in bezug auf spezielle Aluminiumlegierungen betroffen, so die Porsche AG weiter.
Die Lieferengpässe seien die Folge der Überflutung einer Produktionsstätte eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten, welcher seine Abnehmer informiert habe.
Davon betroffen sind aus Aluminium gefertigte Karosseriebauteile, die in sämtlichen von Porsche hergestellten Fahrzeugbaureihen eingesetzt werden, so das Unternehmen weiter.
Porsche: „Drohender Produktionsstillstand“
Die drohenden Versorgungsengpässe führen zu „Beeinträchtigungen der Produktion“ und werden voraussichtlich mehrere Wochen andauern. Sie können, so befürchtet Porsche, sogar zu Produktionsstillständen einzelner oder mehrerer Fahrzeugbaureihen führen.
Die Porsche AG korrigierte demzufolgee ihrem Zahlen-Ausblick für 2024 nach unten. Sowohl die erwartete operative Umsatzrendite, der Umsatzerlös als auch die Marge wurden reduziert.
Als ob das nicht genug ist: Die fehlenden Alu-Bauteile kommen in sämtlichen Porsche-Modellen vor.
Zur Frage, warum Porsche nur auf einen einzigen Lieferanten setze hieß es, daß Porsche ein vergleichweise geringes Volumen habe und somit nicht bei mehrerern Lieferanten beziehen könne. Zudem sei das Aluminium, welches in Porsche-Fahrzeugen verbaut werde, ein Spezialaluminium, das nicht jeder Lieferant liefern könne.
Lesen Sie auch:
(rm)
(Foto: Medienmitteilung Porsche)
- Zuwenig Regen: Waldbrandgefahr im Wallis
Aufruf zur Vorsicht
- Juli 26, 2024 - Gemeinderats-Wahlen Leuk: SVP Leuk mit breit abgestützter 5er-Liste
Patrick Kuonen, Thierry Zwahlen, Bernardo Amacker, Nevio Imhasly und Sascha Gsponer stellen sich zur Wahl
- Juli 26, 2024 - Zurück vor heimischem Publikum
Der FC Sion empfängt Lausanne-Sport
- Juli 26, 2024