
«Prafleuri solaire» in Ermenz (Hérémence): Partner stehen fest
Nachdem im vergangenen Juni die Gemeindeversammlung von Hérémence sich einstimmig für «Prafleuri solaire» ausgesprochen hatte, hat das Projekt einer alpinen Photovoltaikanlage einen weiteren Meilenstein erreicht: Die Gründungspartner Grande Dixence SA und Gemeinde Ermenz (Hérémance) haben heute zusammen mit OIKEN, FMV, Genedis und der Stadt Sitten eine Absichtserklärung (LOI) unterzeichnet.
Das Projekt befindet sich in der Combe de Prafleuri, einem ehemaligen Steinbruch aus der Zeit des Baus der Grande Dixence-Staumauer. Das Produktionspotenzial wird auf 25 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr geschätzt, ein Grossteil davon im Winter.
Mit diesem Projekt unterstreichen die Partner ihren Willen, ihren Beitrag zur Stromversorgung der Schweiz zu intensivieren und auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. Ein erster Teil von «Prafleuri solaire» soll bis Ende 2025 in Betrieb gehen.
Im Frühling 2023 besiegelten die Gründungspartner in einer Vereinbarung die Konditionen. Diese wurden von den Bürgern der Gemeinde Hérémence am 21. Juni 2023 einstimmig angenommen. Die neuen Partner sind mit den Bedingungen dieser Vereinbarung ebenfalls einverstanden.
Mit der heutigen Unterzeichnung des LOI in Sitten lautet die Verteilung der Anteile wie folgt:
Grande Dixence S.A. : 45 %
Gemeinde Hérémence : 20 %
Oiken : 15 %
FMV : 10 %
Genedis : 5 %
Gemeinde Sion : 5 %
Die Verteilung der Anteile zeugt von der Bereitschaft der betroffenen Akteure, dieses zukunftsträchtige Projekt mit vereinten Kräften zu verwirklichen. Im Projektlenkungsausschuß sind zwei Sitze für die Vertretung der neuen Aktionäre reserviert.
Die Verteilung der sechs Mitglieder im Ausschuß sieht folgendermaßen aus: zwei Vertreter von Grande Dixence, zwei Vertreter des Gemeinde Hérémence, ein Vertreter von Oiken und ein Vertreter von FMV.
Zu den Aufgaben des Ausschusses, den Grégory Logean präsidiert, gehören die Sicherstellung der Projektleitung und die Koordination mit den Behörden sowie die Vergabe von externen Mandaten. Projektleiter ist Eric Papilloud (Alpiq).
Die Combe de Prafleuri befindet sich in 2800 Metern Höhe südlich der Pointe d’Allèves auf dem Gebiet der Gemeinde Hérémence und eignet sich ideal als Standort für eine alpine Photovoltaikanlage.
Die einstige Gletschermoräne diente zwischen 1951 und 1961 als Steinbruch, um das Material für den Bau der Grande Dixence-Staumauer zu gewinnen.
Das relativ flache, rund 320 000 Quadratmeter große Gebiet sei somit schon stark durch Menschenhand geprägt, betonen die Initianten des Projekts in der heutigen Medienmitteilung. Zudem gebe es weitere Pluspunkte:
Ein weiterer Vorteil des Projektstandorts sei die bereits vorhandene Infrastruktur: Das Gebiet ist bereits durch eine Straße erschlossen, zudem führt eine Mittelspannungs-Stromleitung zur Staumauer, wo sie eine Pumpstation versorgt.
(pd, rm)