#PrixAlpiq 2025 geht an zwei Gemeinden im UnterwallisSchwammkonzept und Regenwasserrückhaltung ausgezeichnet
Am Rande eines gemeinsam mit der Universität Lausanne organisierten Kolloquiums zur Multifunktionalität von Staumauern wurde der #prixalpiq das fünfte Jahr in Folge verliehen. Preisträger ist das innovative Projekt «Bassin-versant éponge de Corbyre» (Schwamm-Einzugsgebiet Corbyre) der Gemeinde Lens. Die Auszeichnung «Sieger der Herzen» geht an ein Projekt der Gemeinde Leytron, das beim Bau des neuen Schulzentrums die Integration eines Systems zur Wasserrückhaltung vorsieht.
Die Preisträger der fünften Ausgabe des #prixalpiq stehen fest. Alpiq gab gestern Abend in Zusammenarbeit mit dem Verband der konzedierenden Gemeinden des Kantons Wallis (ACC) die Sieger dieses Wettbewerbs für nachhaltige Projekte im Bereich Wasserbewirtschaftung bekannt. Amédée Murisier, Leiter Switzerland von Alpiq, Michaël Plaschy, Leiter Wasserkraft bei Alpiq, und David Melly, Präsident des ACC, überreichten den Gewinnern persönlich die Preise im Gesamtwert von CHF 50’000. «Wasser ist eine Ressource, auf die die Gemeinden und wir ein besonderes Augenmerk richten müssen», erläutert Amédée Murisier. «Der #prixalpiq, der den nachhaltigen Umgang mit Wasser als entscheidendes Element betrachtet, fördert und unterstützt die Projekte der Gemeinden.» Öffentliche Körperschaften werden somit bei ihren Bemühungen um einen notwendigen Wandel unterstützt. «Der Klimawandel verlangt von den Gemeinden, Massnahmen zu ergreifen, um die Wasserbewirtschaftung aus ganzheitlicher Sicht zu gewährleisten», so David Melly. «Der #prixalpiq ermutigt sie, innovative Lösungen im Hinblick auf eine nachhaltigere Zukunft umzusetzen.»
Lens: Mithilfe des Schwammprinzips eine nachhaltige Trinkwasserversorgung sicherstellen
Das Projektgebiet befindet sich in einem wichtigen Einzugsgebiet in Corbyre, das die Gemeinde Lens mit Trinkwasser versorgt. Angesichts des Klimawandels und der starken Sonneneinstrahlung bestehen erhebliche Dürrerisiken, aber auch Risiken durch Oberflächenabfluss bei Extremwetterereignissen. Im Rahmen einer Gesamtbetrachtung möchte die Gemeinde das Konzept des «Schwamm-Einzugsgebiets» anwenden, das darauf abzielt, die natürlichen Wasserkreisläufe im gesamten Fassungsgebiet wiederherzustellen.
Dieses Konzept bietet viele Vorteile: geringere Abflußgefahr, erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit, weniger Bodenerosion, Entlastung der Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Förderung der Biodiversität etc.
Die geplanten Maßnahmen umfassen Arbeiten in den Bereichen Landschaftsbau und Landeskultur und sollen die Auswirkungen auf die Umwelt begrenzen.
Diese originelle Kombination überzeugte die Jury sowohl wegen ihrer ganzheitlichen Sicht auf die Nachhaltigkeit des Wassers als auch wegen der vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Maßnahmen, die sich problemlos auf andere Standorte übertragen lassen.
Leytron: Wasserversorgung der Schule und ihrer Grünflächen durch Regen
In Leytron weiß man nur zu gut, welche Bedeutung die Wasserbewirtschaftung hat, da die Gemeinde immer wieder Einschränkungen unterworfen ist.
Beim laufenden Bau des neuen Schulzentrums bestehend aus einer Schule, einer schulergänzenden Betreuungseinrichtung und einer Krippe wollen die Gemeindebehörden mit gutem Beispiel vorangehen und ein System zur Regenwasserrückhaltung integrieren.
Damit sollen nicht nur die Sanitäranlagen des Gebäudes versorgt, sondern auch die Bewässerung der Grünflächen sichergestellt werden.
Zudem soll es die Anlage ermöglichen, auch in Trockenperioden Trinkwasser zu sparen.
Die Einführung dieses Systems in der Schule wird dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler für die verschiedenen Aspekte des Umgangs mit Wasser als schützenswerte natürliche Ressource zu sensibilisieren.
Dieser didaktische Aspekt in Verbindung mit einer konkreten Wassersparmassnahme, die bei einem öffentlichen Gebäude immer noch unüblich ist, überzeugte die Jury und veranlaßte sie, diesem Projekt die Auszeichnung «Sieger der Herzen» des #prixalpiq zu verleihen.
Ein Preis für nachhaltiges Engagement
Acht Projekte mit vielfältigen Lösungsansätzen für die nachhaltige Wasserbewirtschaftung wurden im Rahmen der diesjährigen Ausgabe eingereicht.
Die Jury, die sich aus Walliser Persönlichkeiten sowie Wasserexpertinnen und -experten zusammensetzt, würdigte die Qualität der eingereichten Projekte.
Sie alle erfüllten die geforderten Kriterien Nachhaltigkeit, Nutzen und Machbarkeit des Projekts für die Gemeinden, Übertragbarkeit und Innovation.
Alpiq und der ACC freuen sich, diese beiden Projekte zu begleiten, und hoffen, dass sie in anderen Gemeinden Nachahmer finden. Der #prixalpiq unterstützt die Walliser Gemeinden in ihrem Engagement für eine effiziente Wasserbewirtschaftung und ist eine Anerkennung, welche die Realisierung von Projekten wie dem Bewässerungssystem in Salgesch oder der Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen in Martigny erleichtert.
Die Verleihung des #prixalpiq bildete den Abschluss eines Kolloquiums zur Multifunktionalität von Staumauern. Andréa Savoy, Doktorandin an der Universität Lausanne, präsentierte ihre Forschungsergebnisse. Seit 2020 untersuchte sie die Entstehung und Weiterentwicklung dieses Konzepts sowie die Art und Weise, wie verschiedene Akteure die Multifunktionalität von Wasser und Wasserkraftinfrastruktur wahrnehmen. Darüber hinaus erforschte sie die institutionellen Regeln, die Zusammensetzung der beteiligten Akteure und die Auswirkungen der Governance auf die Nachhaltigkeit der Wasserkraftbewirtschaftung. Zwei Runde Tische mit Akteurinnen und Akteuren der Branche sowie aus Politik und Wissenschaft boten den Kolloquiums-Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in die Thematik.
Weitere Informationen zum #prixalpiq finden Sie unter www.prixalpiq.ch, allgemeine Informationen zu Alpiq unter www.alpiq.com. Informationen zum ACC sind unter www.accvs.ch verfügbar.
(pd, rm)
(Foto: Alpiq)


