
Pro Velo Wallis zum WeltvelotagSterberisiko 46% gesenkt wenn mit Velo zur Arbeit
Im Rahmen des von der UNO initiierten Weltfahrradtags erinnert Pro Velo Wallis an die zahlreichen Vorteile des Velos – einem Verkehrsmittel, das im Wallis nach wie vor zu wenig genutzt wird, obwohl das Auto bei den meisten Wegen dominiert.
Das Velo ist ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, das kaum oder gar keine Schadstoffe ausstösst – weder CO₂ noch Feinstaub, Mikroplastik oder Lärm.
Angesichts der aktuellen Klimakrise bietet es eine einfache und wirkungsvolle Lösung zur Reduktion der Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich.
Darüberhinaus ist das Velo wesentlich effizienter im Umgang mit dem öffentlichen Raum als das Auto, das rund 60% davon beansprucht.
Der Veloverkehr ermöglicht eine deutlich platzsparendere und gerechtere Nutzung des städtischen Raums.
Positiv für die Gesundheit: Sterberisiko 46% gesenkt wenn mit Velo zur Arbeit
Regelmäßiges Velofahren hat zudem einen nachweislich positiven Einfluß auf die Gesundheit. Es ist ein wirksames Mittel gegen Bewegungsmangel, der laut WHO ein Drittel der Erwachsenen betrifft und zu den Hauptursachen für frühzeitige Todesfälle zählt.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie, in der über 80’000 Personen während 18 Jahren beobachtet wurden, zeigt: Wer mit dem Velo zur Arbeit fährt, reduziert das allgemeine Sterberisiko um 46 % – auch unter Berücksichtigung des Unfallrisikos (Quelle).
Velo auch wirtschaftlich attrraktiv
Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist das Velo attraktiv. Für Privatpersonen ist es deutlich günstiger als ein Auto, dessen monatliche Durchschnittskosten laut TCS rund 1’000 CHF pro Fahrzeug betragen (Quelle).
Auf kollektiver Ebene bringt der Veloverkehr ebenfalls erhebliche Einsparungen mit sich.
Veloinfrastrukturen sind günstiger im Bau und Unterhalt.
Das ASTRA schätzt, dass jeder mit dem Velo zurückgelegte Kilometer rund 25 Rappen an Gesundheitskosten einspart (Quelle). PRO VELO Wallis weist zudem auf das grosse Entwicklungspotenzial des Velos im Kanton hin.
Wallis wenig velo-freundlich
Das Wallis gehört schweizweit zu den weniger velofreundlichen Kantonen – nur 2.6 % der Wege wurden 2021 mit dem Velo zurückgelegt.
Dabei leben rund 70% der Walliser Bevölkerung im Talboden, und über die Hälfte der täglichen Wege ist kürzer als 5 Kilometer.
Das Velo stellt in diesem Zusammenhang eine realistische Alternative zum Auto dar. Laut dem Guide Velo interessieren sich 60% der befragten Personen in der Schweiz für das Velofahren, verzichten aber aufgrund fehlender Sicherheit darauf (Quelle).
Wallis muß Velowege ausbauen
Der Ausbau sicherer Veloinfrastrukturen und funktionierender Velonetzwerke ist deshalb zentral und Teil der neuen kantonalen Strategie «Langsamverkehr 2040» (Quelle).
Bis zur vollständigen Umsetzung, die sich über mehrere Jahre erstrecken wird, können bereits jetzt Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen und durch unterschiedliche Akteure ergriffen werden: Velofahrkurse, Veloabstellplätze im öffentlichen Raum, vor Geschäften, Dienstleistungsbetrieben und Wohnhäusern, Teilnahme an Kampagnen wie «bike to work» in Unternehmen oder «bike2school» in Schulen sowie die Ausarbeitung betrieblicher Mobilitätspläne.
(pr, rm)
(Archivbild)